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61. FIFA-Kongress
FIFA-Finanzbericht 2010 Zürich, 31. Mai und 1. Juni 2011
Vorwort
Kennzahlen 2007–2010
Kennzahlen 2010
Periode 2011–2014
Ausgewählte Themen
Anhang 2010
Anhang 2007–2010
Vorwort FIFA-Präsident Vorsitzender der Finanzkommission Vorsitzender der Internen Audit-Kommission
4 6 8 10
Kennzahlen 2007–2010 Überblick Erfolgsrechnung Bilanz Budgetvergleich
12 14 16 20 22
Kennzahlen 2010 Erfolgsrechnung
26 28
Periode 2011–2014 Detailliertes Budget 2012
30 32
Ausgewählte Themen FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: finanzielle Übersicht FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: LOC FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: Legacy Trust FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: Kartenverkauf FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: 20 Zentren für 2010 Entwicklungsarbeit 2007–2010
34 36 38 40 42 44 46
Anhang 2010 Konsolidierte Jahresrechnung 2010 Bericht der Buchprüfungsstelle
50 52 106
Anhang 2007–2010 Konsolidierte Jahresrechnung 2007–2010 Bericht der Buchprüfungsstelle Bericht der Internen Audit-Kommission
108 110 114 116
VO R W O R T
Vorwort
„Erste FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
auf dem afrikanischen Kontinent“
LIEBE MITGLIEDER DER INTERNATIONALEN FUSSBALLFAMILIE, der mit diesem Bericht zu Ende gehende Zyklus 2007 bis 2010 wird uns insbesondere dank der erfolgreichen Durchführung der historischen ersten FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ auf dem afrikanischen Kontinent in bester Erinnerung bleiben. Die FIFA hat Südafrika von Anfang an ihr Vertrauen ausgesprochen, und die Organisatoren haben dank einer stets auf Respekt, Effizienz und Solidarität basierenden Zusammenarbeit diese Veranstaltung zu einem Erfolg werden lassen. Doch die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ in Südafrika war nicht nur ein sportliches Highlight, sondern hat auch die Wichtigkeit der sozialen sowie kulturellen Dimension unseres Spiels aufgezeigt. Dank unserer konservativen und umsichtigen Finanzpolitik konnten wir in der Periode 2007–2010 die Investitionen in Fussball-Entwicklungsprogramme deutlich erhöhen und im Jahr 2010 allen Verbänden und Konföderationen eine ausserordentliche FAP-Zahlung in Höhe von insgesamt USD 550 000 bzw. USD 5 Millionen ausbezahlen. Ich freue mich, dass wir bereits zu Ende dieses Zyklus langfristige Verträge mit einer Vielzahl bestehender, aber auch neuer Partner abschliessen konnten. Dies ist der Beweis dafür, dass trotz ökonomisch herausfordernder Rahmenbedingungen multinationale Unternehmen nach wie vor ein grosses Bedürfnis haben, sich mit dem Fussball im Allgemeinen und der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ im Besonderen zu identifizieren. Dementsprechend sehe ich dem kommenden Zyklus mit grossem Optimismus und grosser Zuversicht entgegen. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung, und ich bin überzeugt, dass wir die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern werden. „Für das Spiel. Für die Welt.“
Joseph S. Blatter FIFA-Präsident
7
Vorwort
„Einnahmen werden
in den Fussball reinvestiert“
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, der aus finanztechnischer Sicht wichtige Vier-Jahres-Zyklus 2007–2010 ist abgeschlossen. Mit Stolz schauen wir auf vier anspruchsvolle, spannende, aber für die FIFA letztlich wirtschaftlich überaus erfolgreiche Jahre zurück. Bereits gegen Ende 2009 liess sich erahnen, dass die FIFA diesen Zyklus nicht nur sportlich erfolgreich, sondern auch wirtschaftlich gefestigt abschliessen würde. Der endgültige Erfolg jedoch hing noch von der erfolgreichen Durchführung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in Südafrika ab, die von vielen kritischen Stimmen bis zum Schluss in Frage gestellt worden war. Das Ergebnis jedoch kennen wir alle: Südafrika hat mit einer hervorragend organisierten WM, mit frohen Farben und grosser Gastfreundschaft die Welt begeistert. Die Stadien waren mit 97 % weitgehend ausverkauft, die Sponsoren hoch zufrieden, und somit war auch der wirtschaftliche Erfolg für die FIFA und das LOC gewährleistet. Insgesamt hat die FIFA die Periode 2007–2010 mit einem Ergebnis von USD 631 Millionen abgeschlossen und die Reservenbasis auf USD 1280 Millionen erhöht. Auch 2010 konnten wir die Fussball-Entwicklungsprogramme weltweit ausbauen und alle Wettbewerbe erfolgreich durchführen. In Südafrika haben wir zudem zur nachhaltigen Förderung von Fussball, Bildung, Gesundheit und humanitärem Engagement eine Stiftung gegründet, die mit USD 100 Millionen dotiert ist, wobei USD 80 Millionen in soziale Gemeindeprojekte fliessen. USD 20 Millionen wurden dem südafrikanischen Fussballverband (SAFA) bereits vor dem Turnier für die WM-Vorbereitung und den Bau des Verbandssitzes ausbezahlt. Dank der soliden Reservenbasis wird die FIFA für die Periode 2011–2014 ihre Investitionen in Fussball-Entwicklungsprojekte von budgetierten USD 691 Millionen für den Zyklus 2007– 2010 auf USD 800 Millionen erhöhen. Grundsätzlich soll in den kommenden Jahren dank der guten finanziellen Ausgangslage ein Grossteil der Einnahmen in den Fussball reinvestiert und daher ein etwas geringerer Jahresüberschuss als in den Vorjahren ausgewiesen werden. Ich bin sicher, dass diese Entwicklung ganz in Ihrem Sinne ist, und freue mich, Ihnen beim 61.ƁFIFA-Kongress in Zürich den vorliegenden Finanzbericht im Detail vorzustellen. Im Namen der Finanzkommission bedanke ich mich sehr herzlich für Ihr Vertrauen und die Unterstützung, die Sie der Finanzkommission in den letzten vier Jahren haben zukommen lassen.
Julio H. Grondona Vorsitzender der Finanzkommission
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Vorwort
„Finanzielle Situation
der FIFA sehr solide“
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, die Interne Audit-Kommission bewertet die finanzielle Situation der FIFA am Ende des VierJahres-Zyklus 2007–2010 als sehr solide und erfreulich. Der finanzielle Erfolg der letzten Jahre und die regelmässige Aufstockung der Reservenbasis haben dazu geführt, dass die FIFA finanziell unabhängiger geworden ist. Im Gegensatz zum Vier-Jahres-Zyklus 2003– 2006 ist im zurückliegenden Zyklus keinerlei Fremdfinanzierung mehr nötig gewesen. In nur acht Jahren ist es der FIFA gelungen, mit einer erfolgreichen kommerziellen Strategie, einer strikten Kostenkontrolle und einer weitsichtigen und disziplinierten Budgetpolitik die Reserven aus dem Negativbereich herauszuholen und auf über USD 1,2 Milliarden auszubauen. Der finanzielle Erfolg der FIFA hängt zwar weiterhin fast vollständig von der erfolgreichen Durchführung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ab, aber die WM-Risiken sind zu einem Teil gedeckt, und das wirtschaftliche Risiko ist dank dieser erfreulichen Entwicklung geringer geworden. Auch die internen Prozesse und Kontrollen sind in den letzten Jahren stetig ausgebaut und verbessert worden. Dabei geht die FIFA über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und kontrolliert zu unserer vollen Zufriedenheit die finanziellen, operativen und Compliance-Risiken.
Dr. Franco Carraro Vorsitzender der Internen Audit-Kommission
11
K E NNZ AHLE N 2 007–2010
Kennzahlen 2007– 2010
Überblick
Erfolgsrechnung und Reservenentwicklung
Das vorliegende Kapitel gibt einen Überblick über die Jahreskennzahlen der Geschäftsperiode 2007–2010 und zum Vergleich der vergangenen Periode 2003–2006. Für die Geschäftsperiode 2007–2010 lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen: • Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ war sowohl organisatorisch wie finanziell ein grosser Erfolg. Insgesamt hat die FIFA ein positives Vierjahresergebnis von USD 631 Mio. erzielt. Dieses Ergebnis basiert auf einem Gesamtertrag von USD 4189 Mio. und einem Gesamtaufwand von USD 3558 Mio. • Die FIFA hat die Turbulenzen an den Finanzmärkten und die weltweite Wirtschaftskrise unbeschadet überstanden und ist gestärkt daraus hervorgegangen. Gegenüber der Vorperiode hat der Ertrag infolge höherer Einnahmen aus der Rechtevermarktung insbesondere in den Bereichen Marketing und TV weiter zugenommen. • Der Aufwand ist gegenüber der Vorperiode ebenfalls gestiegen. Gründe dafür sind beispielsweise höhere Investitionen für weltweite Fussball-Entwicklungsprojekte, ein grösseres Preisgeldvolumen für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ sowie eine Zunahme bei den vielfältigen verbandsspezifischen Aufgaben (z. B. rechtliche Angelegenheiten). • Die systematische Kostenkontrolle hat sich erneut bewährt, das Ausgabenbudget wurde annähernd eingehalten. • Die konservative Anlagepolitik und die breite Diversifizierung der Anlagen haben die FIFA vor Verlusten bewahrt und zu einem positiven Finanzergebnis von USD 77 Mio. geführt. • Die Strategie zur Absicherung der Fremdwährungen hat sich in vollem Umfang bewährt und die FIFA vor effektiven Verlusten bewahrt. • Die Reserven der FIFA konnten weiter gestärkt werden und belaufen sich per 31.ƁDezember 2010 auf USD 1280 Mio. Die FIFA hat ein solides Reservenniveau erreicht. Ausreichende Reserven sind die Voraussetzung für die wirtschaftliche Unabhängigkeit der FIFA und ihre Fähigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren.
14
Erfolgsrechnung 2007–2010 und 2003–2006 in MUSD 1291
882 647
575
663
957
1059
749
Ertrag Total 2003–2006: 2634*
Total 2007–2010: 4189 1089 833
509
461
501
773
863
500
Aufwand Total 2003–2006: 1971*
138
114
Ergebnis
162
Total 2007–2010: 3558
249
184
Total 2003–2006: 663*
2003
2004
196
202
49
2005
Total 2007–2010: 631
2006
2007
2008
2009
2010
* Umrechnung von CHF in USD gemäss Wechselkurs vom 31. Dezember des betreffenden Jahres
Reservenentwicklung 2003–2010 in MUSD
1280 1061 902 617
643
2006
2007
350 208 76
Dez.
2003
2004
2005
2008
2009
2010
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Kennzahlen 2007–2010
Erfolgsrechnung
Ertrag 2007–2010
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Gesamtertrag der Geschäftsperiode 2007–2010. Die detaillierte Jahresrechnung ist im Anhang auf den Seiten 52–113 zu finden. Gemäss Beschluss des FIFA-Kongresses 2007 in Zürich zeichnet die renommierte internationale Buchprüfungsgesellschaft KPMG für die Prüfung der Abschlüsse für die Geschäftsperiode 2007–2010 verantwortlich. Der KPMG-Bericht ist dem Anhang auf Seite 114 zu entnehmen. Der Bericht der Internen Audit-Kommission findet sich auf Seite 116. Der Gesamtertrag beläuft sich auf USD 4189 Mio. und entfällt auf die Bereiche Wettbewerbserträge, übrige betriebliche Erträge und Finanzertrag. Im Bereich Wettbewerbserträge von USD 3890 Mio. entfallen USD 2448 Mio. auf die Fernsehrechte, wobei mit USD 2408 Mio. die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ den Löwenanteil ausmacht. Den zweiten grossen Block bilden die Marketingrechte mit USD 1097 Mio., wovon wiederum USD 1072 Mio. auf die Fussball-WM entfallen. Für die Hospitality-Rechte wurden USD 120 Mio. vereinnahmt, für Lizenzen USDƁ71 Mio. Übrige Wettbewerbserträge beinhalten vor allem die Einnahmen aus der FIFA KlubWeltmeisterschaft, denen allerdings vergleichbare Kosten gegenüberstehen. Die übrigen betrieblichen Erträge von USD 172 Mio. beinhalten insbesondere die Einnahmen aus der Markenlizenzierung von USD 37 Mio. sowie aus dem Qualitätskonzept von USD 33 Mio. Der Finanzertrag von USD 127 Mio. resultiert aus der konservativen Bewirtschaftung der Anlagen und umfasst insbesondere Zinserträge von USD 51 Mio. und Fremdwährungsgewinne von USD 64 Mio.
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Ertrag 2007–2010 in MUSD Übrige betriebliche Erträge l,@QJDMKHYDMYHDQTMF l0T@KHS«SRJNMYDOS l&DKCRSQ@EDM!DQTETMFDM 2OHDK@AF@ADM l¥AQHFD,HDSD%HKLUDQJ@TE
Finanzertrag l9HMRDQSQ@F l%QDLCV«GQTMFRFDVHMMD l$QSQ@F@TR%HM@MY@MK@FDM
Total
Total
127
172
100 % = USD 4189 Millionen 127 (3 %)
172 (4 %)
3890 (93 %)
Wettbewerbserträge l %DQMRDGQDBGSD m%(% %TRRA@KK 6DKSLDHRSDQRBG@ESp m¥AQHFD%(% 6DSSADVDQAD l ,@QJDSHMFQDBGSD m%(% %TRRA@KK 6DKSLDHRSDQRBG@ESp m¥AQHFD%(% 6DSSADVDQAD l 'NROHS@KHSX 1DBGSD l +HYDMYQDBGSD l ¥AQHFD Total
3890
FIFA Partner
17
Kennzahlen 2007–2010
Erfolgsrechnung
Aufwand 2007–2010
Der Gesamtaufwand beläuft sich auf USD 3558 Mio. und entfällt auf die Bereiche Wettbewerbsaufwand, Entwicklungsprojekte, übriger betrieblicher Aufwand, Fussballmanagement, Rechteverwertung und Finanzaufwand. Insgesamt wurden 70 % des Gesamtaufwands direkt in den Fussball investiert. Im Bereich Wettbewerbsaufwand von gesamthaft USD 1713 Mio. entfallen USD 1298 Mio. auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™, wobei die grössten Positionen die Preisgelder mit USD 348 Mio., der Beitrag an das LOC mit USD 226 Mio. und die TV-Produktionskosten von USD 214 Mio. sind. Weitere Details zur Weltmeisterschaft sind auf Seite 36 dieses Berichts enthalten. Des Weiteren hat die FIFA in der Periode 2007–2010 23 übrige FIFA-Wettbewerbe durchgeführt, die mit insgesamt USD 415 Mio. zu Buche schlagen. Für Entwicklungsprojekte wendete die FIFA insgesamt USD 794 Mio. auf, was 22Ū% des Gesamtaufwands entspricht. Dies beinhaltet das Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) mit USD 209 Mio., das Goal-Programm mit USD 120 Mio. sowie andere Entwicklungsprojekte mit USD 137 Mio. Darüber hinaus hat die FIFA aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs der Periode 2007–2010 allen Verbänden und Konföderationen eine ausserordentliche FAP-Zahlung von insgesamt USD 144 Mio. ausbezahlt (siehe Seite 46). Der übrige betriebliche Aufwand von USD 707 Mio. beinhaltet hauptsächlich den Personalaufwand von USD 251 Mio. und Akquisitions- und Produktionskosten (z. B. FIFA.com und Extranet) von USDƁ78 Mio. Fussballmanagement in Höhe von USD 202 Mio. umfasst die Organisation sämtlicher Kommissionen und FIFA-Kongresse von USD 126 Mio., die Ausgaben für rechtliche Angelegenheiten von USD 58 Mio. sowie die Fussballverwaltung von USD 9 Mio. Die Rechteverwertung von USD 92 Mio. umfasst die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen in Bezug auf die Marketing-, TV- und Medienrechte sowie die Lizenzierung. Der Finanzaufwand von USD 50 Mio. beinhaltet im Wesentlichen Fremdwährungsverluste, die durch die entsprechenden Gewinne mehr als gutgemacht wurden.
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Aufwand 2007–2010 in MUSD
Fussballmanagement l*NLLHRRHNMDMTMC*NMFQDRRD l1DBGSKHBGD MFDKDFDMGDHSDM l%TRRA@KKUDQV@KSTMF l2NMRSHFDRY ! "($2
Total
202
Rechteverwertung l,@QJDSHMF l%DQMRDG TMC,DCHDMQDBGSD l+HYDMYHDQTMF
Total
92
Finanzaufwand
50
100 % = USD 3558 Millionen 202 (6 %)
50 (1 %) 92 (3 %)
707 (20 %) 1713 (48 %)
794 (22 %) 70 % für FIFA-Wettbewerbe/ Entwicklungsprojekte
Übriger betrieblicher Aufwand l/DQRNM@K@TEV@MC l JPTHRHSHNMR TMC/QNCTJSHNMRJNRSDM l ARBGQDHATMFDM l,HDSD4MSDQG@KS l¥AQHFDQY ! (31DHRDM/1
Wettbewerbsaufwand l%(% %TRRA@KK 6DKSLDHRSDQRBG@ESp l¥AQHFD%(% 6DSSADVDQAD
Total
1713
Total
Aufwand für Entwicklungsprojekte l/QNFQ@LL%HM@MYHDKKD 4MSDQRSÂSYTMF% / l*NME¼CDQ@SHNMDM l TRRDQNQCDMSKHBGD% / 9@GKTMFDM lGoal /QNFQ@LL l`(M EQHJ@LHS EQHJ@FDVHMMDMj l`(M
LHS
FDVHMMDMj /QNIDJSD l MCDQD/QNIDJSDY ! *TQRD
707
Total
794
19
Kennzahlen 2007–2010
Bilanz
Bilanz und Reservenentwicklung
Die FIFA weist per 31. Dezember 2010 eine Bilanzsumme von USD 2145 Mio. und Reserven von USD 1280 Mio. aus. Die Reserven resultieren aus den Vorjahres-Reserven sowie dem Jahresergebnis von USD 202 Mio. und der Veränderung bei den Kurssicherungsreserven von USD 17 Mio. Mit diesen Reserven hat die FIFA ein solides Reservenniveau erreicht. Der Reservenzuwachs ist auf den wirtschaftlichen Erfolg der Geschäftsperiode 2007–2010 zurückzuführen, insbesondere die planmässige Durchführung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™, die Realisierung der geplanten Einnahmen sowie das effektive Management des Kostenbudgets. Gemäss FIFA-Statuten (Artikel 69) • sind die Einnahmen und Ausgaben der FIFA, über die Geschäftsperiode gerechnet, ausgeglichen zu gestalten, • ist mit der Bildung von Reserven die zukünftige Erfüllung der wichtigsten Aufgaben zu garantieren. Diese statutarischen Pflichten hat die FIFA für die Geschäftsperiode 2007–2010 erfüllt. Die Bildung von ausreichenden Reserven für die Zukunft ist von grosser strategischer Bedeutung für die FIFA, vor allem aufgrund der hohen wirtschaftlichen Abhängigkeit der FIFA von der Fussball-Weltmeisterschaft und der Tatsache, dass sich diese Grossveranstaltung kaum noch gegen Ausfall versichern lässt. Grundsätzlich kann die Höhe der erforderlichen Reserven nicht als absoluter Wert angegeben werden, sondern hängt von den Gesamtkosten der FIFA und den damit verbundenen operativen Risiken während einer Vierjahresperiode ab. Die derzeitigen Reserven betragen rund ein Drittel der Periodenkosten. Ausreichende Reserven sind die Voraussetzung für die finanzielle Unabhängigkeit der FIFA und ihre Fähigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Dies hat sich insbesondere auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt.
20
Bilanz per 31. Dezember 2010 in MUSD
Aktiven
2145
Passiven
Umlaufvermögen l%KÂRRHFD,HSSDK l%NQCDQTMFDM l#DQHU@SHUD%HM@MY@MK@FDM l%HM@MY@MK@FDM l5NQ@TRY@GKTMFDMTMC@JSHUD 1DBGMTMFR@AFQDMYTMF
1917
Kurzfristiges Fremdkapital l*QDCHSNQDM l$QSQ@FRRSDTDQUDQAHMCKHBGJDHSDM l/@RRHUD1DBGMTMFR@AFQDMYTMFTMC 5NQ@TRY@GKTMFDM Langfristiges Fremdkapital
Anlagevermögen l2@BG@MK@FDM l(LL@SDQHDKKD MK@FDM l#DQHU@SHUD%HM@MY@MK@FDM l%HM@MY@MK@FDM
228
2145
Reserv Res erven en
848 17
1280 128 0
Reservenentwicklung in MUSD
Ergebnis 2010 202 Veränderung Kurssicherungsreserven +17 219
1300
1280
1200 1100
1061
1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100
31. Dez. 2009
31. Dez. 2010
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Kennzahlen 2007–2010
Budgetvergleich
Ertragsanalyse 2007–2010
Die Rechnungslegung der FIFA erfolgt gemäss dem internationalen Standard IFRS. Da sich IFRS aufgrund seiner vielen technischen Vorschriften und Regeln nicht für die Budgetierung und das tägliche Kostencontrolling eignet, werden die Budgets auf CashBasis erstellt und vom Kongress verabschiedet. Um einen Vergleich der effektiven Erträge mit dem Cash-Budget zu ermöglichen, ist eine Überleitung von IFRS notwendig. Hierzu werden vom Gesamtertrag nach IFRS diejenigen Erträge abgegrenzt, die nicht für einen Budgetvergleich herangezogen werden können. Die daraus resultierende Cash-in-Komponente wird dann mit dem Budget verglichen. Für einen Budgetvergleich sind vom Gesamtertrag der Periode 2007–2010 von USD 4189 Mio. insgesamt USD 384 Mio. nicht Cash-wirksame Posten abzugrenzen. Somit ergibt sich eine Cash-in-Komponente von USD 3805 Mio. Die nicht Cash-wirksamen Posten beinhalten insbesondere Bruttoeffekte sowie die Erträge aus Sachleistungen, die im CashBudget nicht berücksichtigt wurden. Der FIFA-Kongress verabschiedete für die Periode 2007–2010 ein Ertragsbudget von USD 3200 Mio. Dieses wurde um USD 605 Mio. überschritten. Der Mehrertrag ist auf die überaus erfolgreiche Vermarktung der Fernseh- und Marketingrechte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ zurückzuführen. Dieser Erfolg beweist die ungebremste Attraktivität dieser Veranstaltung.
22
Ertrag 2007–2010: Aufschlüsselung in MUSD
5000 4500
4189
4000
384 3805
3500 3000 2500 2000 1500 1000 500
Gesamtertrag
nicht Cash-wirksame Posten
Cash-inKomponente
Ertrag 2007–2010: Budgetvergleich in MUSD
5000 4500 4000
605
3805
3500
3200
3000 2500 2000 1500 1000 500
Cash-inKomponente
Budget 2007–2010 (durch FIFA-Kongress genehmigt)
Positive Abweichung (d. h. über Budget)
23
Kennzahlen 2007–2010
Budgetvergleich
Aufwandanalyse 2007–2010
Der für die Ertragsanalyse beschriebene Grundsatz gilt auch für die Aufwandseite. Um einen Vergleich des effektiven Aufwands mit dem Cash-Budget zu ermöglichen, ist eine Überleitung von IFRS notwendig. Hierzu werden vom Gesamtaufwand nach IFRS diejenigen Aufwendungen abgegrenzt, die nicht für einen Budgetvergleich herangezogen werden können. Die daraus resultierende Cash-out-Komponente wird dann mit dem Budget verglichen. Für einen Budgetvergleich sind vom Gesamtaufwand der Periode 2007–2010 von USDƁ3558 Mio. insgesamt USD 493 Mio. nicht Cash-wirksame Posten abzugrenzen. Somit ergibt sich eine Cash-out-Komponente von USD 3065 Mio. Die nicht Cash-wirksamen Posten beinhalten insbesondere die Aufwendungen aus Sachleistungen, Bruttoeffekte sowie die Abschreibungen. Der FIFA-Kongress verabschiedete für die Periode 2007–2010 ein Aufwandbudget von USD 2960 Mio. Dieses wurde um USD 105 Mio. überschritten. Die Überschreitung ist insbesondere auf Mehrkosten der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ sowie zusätzliche Investitionen im Bereich Entwicklung zurückzuführen.
24
Aufwand 2007–2010: Aufschlüsselung in MUSD
5000 4500 4000 3558
3500
493 3065
3000 2500 2000 1500 1000 500
Gesamtaufwand
nicht Cash-wirksame Posten
Cash-outKomponente
Aufwand 2007–2010: Budgetvergleich in MUSD
5000 4500 4000 3500 3000
3065
2960
105
Cash-outKomponente
Budget 2007–2010 (durch FIFA-Kongress genehmigt)
Negative Abweichung (d. h. über Budget)
2500 2000 1500 1000 500
25
K E NNZ AHL EN 2010
Kennzahlen 2010
Erfolgsrechnung
Erfolgsrechnung 2010
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Erfolgsrechnung für das Jahr 2010. Die detaillierte Jahresrechnung ist im Anhang auf den Seiten 52 bis 113 zu finden. Die FIFA hat das Jahr 2010 mit einem Nettoergebnis von USD 202 Mio. abgeschlossen. Dem Ertrag von USD 1291 Mio. steht ein Aufwand von USD 1089 Mio. gegenüber. Die Verbuchung des Ertrags und des Aufwands der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ in der Erfolgsrechnung erfolgt gemäss IFRS anhand der Percentage-of-Completion-Methode. Die Verbuchung des Ertrags und des Aufwands der übrigen FIFA-Wettbewerbe erfolgt zum Zeitpunkt des jeweiligen Wettbewerbs. Die FIFA-Wettbewerbe, insbesondere die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™, wirkten sich massgeblich auf Ertrag und Aufwand des Jahres 2010 aus. Der Ertrag entfällt auf die Bereiche Wettbewerbserträge von USD 1179 Mio., übrige betriebliche Erträge von USD 58 Mio. und Finanzertrag von USD 54 Mio. Der Aufwand umfasst die Bereiche Wettbewerbsaufwand von USD 430 Mio., Entwicklungsprojekte von USD 335 Mio., übriger betrieblicher Aufwand von USD 195 Mio., Fussballmanagement von USD 58 Mio., Rechteverwertung von USD 31 Mio. und Finanzaufwand von USD 40 Mio. Insgesamt wurden 70 % des Gesamtaufwands direkt in den Fussball investiert.
28
Erfolgsrechnung 2010 in MUSD
1300
1291
1089
1200 1100 1000 900 800 700 600 500 400 300 200
202
100
Ertrag
Aufwand
Ergebnis
Erfolgsrechnung 2010 in MUSD
Ertrag Wettbewerbserträge Übrige betriebliche Erträge Finanzertrag
1291 1179 58 54
Aufwand Wettbewerbsaufwand Aufwand für Entwicklungsprojekte Fussballmanagement Rechteverwertung Übriger betrieblicher Aufwand* Finanzaufwand
1089 430 335 58 31 195 40
Ergebnis
202
* Einschliesslich Personalaufwand und Abschreibungen (in der konsolidierten Erfolgsrechnung auf Seite 55 separat ausgewiesen)
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P E R I O DE 2011–2014
Periode 2011–2014
Detailliertes Budget 2012
Ertrag und Investitionen 2012
Das detaillierte Budget für 2012 wurde von der Finanzkommission und dem Exekutivkomitee der FIFA genehmigt und muss nun noch vom FIFA-Kongress 2011 verabschiedet werden. Das detaillierte Budget für 2012 ist Teil des vom Kongress 2010 genehmigten Gesamtbudgets für die Periode 2011–2014.
32
Budget 2012: Ertrag in MUSD
750 700 650
676 17
Übriger (z. B. Lizenzierung, Hospitality)
600 550 500
Marketingrechte
450
296
400 350 300 250 200 150
363
Fernsehrechte
100 50
Ertrag 2012
Budget 2012: Investitionen in MUSD FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ 162 l 35 /QNCTJSHNM 'NRS!QN@CB@RSHMF2DQUHBDR l %HM@MYHDKKD9TVDMCTMF l , 3"'2DQUHBDR l 0T@KHÖJ@SHNMRROHDKD l &DRBG«ESRRSDKKDHM!Q@RHKHDM l 5DQRHBGDQTMF l 2NMRSHFDRY ! ,DCHDMMDTD,DCHDM (MRODJSHNMDM,@QJDSHMF35
750 700
666
650 600
177
550 500
Rechteverwertung l %DQMRDG TMC,DCHDMQDBGSD l ,@QJDSHMFQDBGSD l +HYDMYHDQTMF
24
450 400
162
350 300
Betrieblicher Aufwand und Dienste l /DQRNM@KJNRSDM(3 &DA«TCDTMC4MSDQG@KS l *NLLTMHJ@SHNM l 2NMRSHFDRY ! $LOE@MF +NFHRSHJ/QNCTJSHNM1DHRDAÂQN ¥ADQRDSYTMF5DQRHBGDQTMF 2SDTDQM%HM@MYDM
143
250
100
200
24
150
60
100 50
143
(MUDRSHSHNMDM
Entwicklungsprojekte 177 l /QNFQ@LL%HM@MYHDKKD4MSDQRSÂSYTMF% / l *NME¼CDQ@SHNMDM l Goal /QNFQ@LL l /$1%.1, -"$%(% %TRRA@KK L@M@FDLDMSOQNFQ@LL l 3DBGMHRBGD$MSVHBJKTMFY ! *TQRD 2DLHM@QD l 2BGHDCRQHBGSDQ 4MSDQRSÂSYTMFR OQNFQ@LL1 / l %NNSA@KKENQ'NOD l ,DCHYHM l 2BGTKTMFR TMC!HKCTMFROQNFQ@LLD l 2NMRSHFDRY ! *TMRSQ@RDM Übrige FIFA-Wettbewerbe l %(% *KTA 6DKSLDHRSDQRBG@ES l %(% 4 %Q@TDM 6DKSLDHRSDQRBG@ES l %(% 4 %Q@TDM 6DKSLDHRSDQRBG@ES l %(% %TSR@K 6DKSLDHRSDQRBG@ES l .KXLOHRBGD%TRRA@KKSTQMHDQD l 2NMRSHFDY ! %(% !@KKNMC’.Q %(% (MSDQ@BSHUD6NQKC"TO !KTD2S@QR%(% 8NTSG"TO Fussballmanagement l *NLLHRRHNMDMTMC%(% *NMFQDRR l 3Q@MREDQ,@SBGHMF2XRSDL3,2 l $@QKX6@QMHMF2XRSDL l 2NMRSHFDRY ! %(% ,@QJD
100
60
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AUS G E WÄHLT E THEMEN
Ausgewählte Themen
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™
Finanzielle Übersicht
Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ war ein grosser Erfolg. Dies zeigt sich auch anhand der Finanzzahlen. Die hier dargestellten Zahlen beziehen sich auf die Erfolgsrechnung der FIFA für die gesamte Geschäftsperiode 2007 bis 2010. Die Erfolgsrechnung für das Organisationskomitee für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 ist auf Seite 39 dargestellt. Die FIFA hat für die Weltmeisterschaft einen Gesamtertrag von USD 3655 Mio. (ohne Ticketeinnahmen) erzielt. Dem steht ein Gesamtaufwand von USD 1298 Mio. gegenüber. Der Gesamtertrag für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ umfasst insbesondere die Erträge aus den Fernsehrechten von USD 2408 Mio., den Marketingrechten von USD 1072 Mio., den Hospitality-Rechten von USD 120 Mio. und den Lizenzrechten von USD 55 Mio. Vom Gesamtaufwand entfallen USD 348 Mio. auf die Preisgelder für die teilnehmenden Verbände. Der direkte finanzielle Beitrag der FIFA an das lokale Organisationskomitee beläuft sich auf USD 226 Mio. Darüber hinaus hat die FIFA USD 100 Mio. als WM-Vermächtnis für Südafrika bereitgestellt. Die Details hierzu sind auf der Seite 40 dargestellt. Die TV-Produktion beträgt USD 214 Mio. Für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ war ein Aufwandbudget von USD 1080 Mio. veranschlagt und bewilligt worden. Der Gesamtaufwand beläuft sich auf USD 1298 Mio. und beinhaltet nicht geldwirksame Positionen im Umfang von USD 187 Mio. Der Cash-relevante Aufwand beträgt somit USD 1111 Mio. und überschreitet das Budget um USD 31 Mio. (3 %).
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FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: Ertrag in MUSD
Ertrag 2007–2010 Fernsehrechte – Europa – Nordamerika – übrige Welt Marketingrechte Hospitality-Rechte Lizenzrechte
3655 2408 1289 211 908 1072 120 55
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™: Aufwand in MUSD
Aufwand 2007–2010 Finanzielle Unterstützung an das LOC Nachhaltigkeitsprogramm für Südafrika - Südafrikanischer Fussballverband (SAFA) - 2010 FIFA World Cup™ Legacy Trust Preisgeld Vorbereitungskosten Verbände Unterkunft und Reise der Teams Kartenverkauf, Unterkunft, IT TV-Produktion Beiträge an Klubs Schiedsrichterwesen Vorrundenspiele Versicherungen Übrige (z. B. Marketingkosten, FIFA Fan Fest™, Eröffnungskonzert)
1298 226 100 20 80 348 32 29 44 214 40 14 22 25 204
Preisgeld Weltmeister 2. Rang 3. Rang 4. Rang 5.–8. Rang (je) 9.–16. Rang (je) 17.–32. Rang (je) Total
30 24 20 18 14 9 8 348
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Ausgewählte Themen
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™
Lokales Organisationskomitee
Das Organisationskomitee für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 hat ein leicht positives Ergebnis erzielt*. Insgesamt wurden Einnahmen in der Höhe von USD 526 Mio. erzielt, die sich aus direkten Unterstützungszahlungen der FIFA (Geldund Sachleistungen) in der Höhe von USD 226 Mio. sowie dem Nettoerlös der FIFA aus dem Verkauf der WM-Tickets in Höhe von USD 300 Mio. zusammensetzen, den die FIFA an das Organisationskomitee weiterleitete. Die FIFA hat für ihre Zahlungen an das Organisationskomitee jährlich bis 2009 einen geprüften Finanzbericht erhalten. Der operative Aufwand des Organisationskomitees beträgt total USD 516 Mio. Die Gesamtkosten lagen zwar über dem ursprünglichen Budget, jedoch wurden diese Zusatzkosten durch höhere Einnahmen aus dem Kartenverkauf gedeckt. Daraus resultierte ein voraussichtlicher Gewinn von USD 10 Mio. Somit hat die FIFA die Finanzierung sämtlicher operativer Kosten des Organisationskomitees übernommen. Der grösste Teil der Kosten entfiel auf die Bereiche Stadionbetrieb (USD 260 Mio.), Personalkosten (USD 58 Mio.), Transport (USD 34 Mio.) und Informationstechnologie (USDƁ26 Mio.). Der Bereich Stadionbetrieb beinhaltet unter anderem die Kosten für temporäre Bauten (USD 89 Mio.), Stromversorgung (USD 87 Mio.), Sicherheit (USD 22 Mio.) und die Freiwilligen (USD 14 Mio.) sowie auch die Zahlungen an den Staat, die Provinzen und die Spielorte für die Stadionmiete im Umfang von USD 23ƁMio. Neben der Übernahme der operativen Kosten der WM hat die FIFA auch einen substanziellen Beitrag an den „2010 FIFA World Cup™ Legacy Trust“ geleistet (siehe Seite 40).
*Provisorische Zahlen: In der LOC-Erfolgsrechnung sind alle ausstehenden finanziellen Verpflichtungen von Drittparteien berücksichtigt. Die Schlussabrechnung wurde noch nicht geprüft und liegt der FIFA zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht vor.
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Lokales Organisationskomitee WM 2010: finanzielle Situation* in MUSD
600 500
526
516
400 300 200 100 10
Ertrag
Aufwand
Überschuss
*Provisorische Zahlen: In der LOC-Erfolgsrechnung sind alle ausstehenden finanziellen Verpflichtungen von Drittparteien berücksichtigt. Die Schlussabrechnung wurde noch nicht geprüft und liegt der FIFA zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht vor.
Lokales Organisationskomitee WM 2010: Erfolgsrechnung* in MUSD
Ertrag
526
FIFA-Beitrag l*@QSDMUDQJ@TE l&DKCKDHRSTMFDM l2@BGKDHRSTMFDM
Aufwand l2S@CHNMADSQHDA m3DLONQ«QD!@TSDM m2SQNLUDQRNQFTMF m2S@CHNMLHDSD m2HBGDQGDHS m%QDHVHKKHFD m2NMRSHFDQ l/DQRNM@K l3Q@MRONQS l(MENQL@SHNMRSDBGMNKNFHD l,@QJDSHMF l4MSDQJTMES l5DQRHBGDQTMF l2GNV l2NMRSHFDQ
516
*Provisorische Zahlen: In der LOC-Erfolgsrechnung sind alle ausstehenden finanziellen Verpflichtungen von Drittparteien berücksichtigt. Die Schlussabrechnung wurde noch nicht geprüft und liegt der FIFA zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht vor.
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Ausgewählte Themen
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™
2010 FIFA World Cup™ Legacy Trust
Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm „2010 FIFA World Cup™ Legacy Trust“ löste die FIFA ihr Versprechen ein, dass Südafrika über den Schlusspfiff hinaus von der FIFA FussballWeltmeisterschaft Südafrika 2010™ profitieren werde. Die Stiftung unterstützt wohltätige Initiativen mit Schwerpunkt Fussballförderung, Bildung, Gesundheit und humanitäres Engagement in Südafrika. Die FIFA unterstützt die Stiftung mit USD 100 Mio., wobei USD 80 Mio. direkt in soziale Gemeindeprojekte fliessen. USD 20 Mio. wurden dem südafrikanischen Fussballverband (SAFA) bereits vor dem Turnier für die WM-Vorbereitung sowie den Bau des Verbandssitzes ausbezahlt. In einem ersten Projekt kaufte die FIFA am 13. Dezember 2010 35ƁTeambusse und 52 Fahrzeuge für die Regionalteams. Verwaltet wird die Stiftung von der internationalen Buchprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Über die Verwendung der Mittel entscheiden als Stiftungsratsmitglieder Vertreter der FIFA, des SAFA, der Regierung und des Privatsektors. Alle Projekte müssen dem Stiftungsrat zur Prüfung vorgelegt werden. Berücksichtigt werden Projekte in den vier folgenden Bereichen: • Fussball: Verwaltung, Entwicklung, Koordination und Förderung des Amateurfussballs • Bildung und Entwicklung: Schulbildung gemäss südafrikanischem Schulgesetz • Gesundheit: medizinische Versorgung bedürftiger Gemeinden, inkl. Prävention von HIV-Infektionen und weitere Präventions- und Ausbildungsprogramme • Humanitäres Engagement: Hilfe für notleidende Menschen und Bekämpfung von Armut Die Stiftung ist eine von mehreren Nachhaltigkeitsinitiativen, die von der FIFA seit 2005 im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ lanciert wurden, allen voran 20 Zentren für 2010, die Initiative „In Afrika mit Afrika gewinnen“, die Kampagne „11 für Gesundheit“ sowie der Ticketfonds für die WM in Südafrika.
1 Football-for-Hope-Festival 2010 in der Township Alexandra, Johannesburg 2 Kinder trinken am Brunnen des Football-for-HopeZentrums in Namibia 3 Auch Mädchen spielen gerne Fussball 4 Trainingseinheit für Jugendliche in Namibia 5 Kunstrasen mit Solarbeleuchtung für jedes Football-for-Hope-Zentrum
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1
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4
5
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Ausgewählte Themen
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™
Kartenverkauf
Der Erfolg der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ widerspiegelt sich in den Besucherzahlen der Spiele. Von den etwas mehr als 3 Millionen kaufbaren Tickets wurden 2Ū 967Ū 349 verkauft, was 97,5Ū % entspricht. Dies kann als grosser Erfolg bezeichnet werden, insbesondere nach den vor der Weltmeisterschaft laut gewordenen Bedenken, dass die Stadien leer bleiben würden. Rund zwei Drittel der Karten wurden von den Fans direkt via FIFA.com, in den Ticketzentren an den Spielorten oder in den Filialen der First National Bank (FNB) gekauft. Die internationalen Gäste konnten die Tickets auch im Rahmen des Reiseanbieterprogramms kaufen. Dieses Programm beinhaltete auch die Reise nach Südafrika, das Hotelzimmer sowie den Transport vom Hotel ins Stadion. Rund 5Ɓ % der Karten wurden über die teilnehmenden Verbände an deren Fans verkauft. Insbesondere an Firmenkunden richtete sich das Hospitality-Programm, das durch die Firma MATCH Hospitality AG eigenständig vermarktet wurde. Die FIFA wollte auch Personen den Besuch eines Spiels ermöglichen, die nicht die finanziellen Möglichkeiten dazu haben. So stellte sie den Bauarbeitern der Stadien sowie Kindern durch den Kartenfonds 120Ū 000 Tickets gratis zur Verfügung. Andererseits wurde exklusiv für die Bevölkerung Südafrikas eine vierte Ticketkategorie eingeführt. Ein Gruppenspiel in dieser Kategorie kostete ZAR 140 (ca. USDƁ20).
42
Kartenverkauf insgesamt in Prozent 100 % = 2 967 349 Sonstige (Kategorie 1-3*, Kategorie 4*, Premium, Rollstuhlplätze, Logen)
7% Kategorie 4 30 % 28 %
20 %
Kategorie 1
15 % Kategorie 3 Kategorie 2 * mit eingeschränkter Sicht
Kartenverkauf nach Kundengruppen in Prozent 100 % = 2 967 349
FIFA/LOC/Geschäftspartner
21 %
Sonstige l3DHKMDGLDMCD ,HSFKHDCRUDQA«MCD l'NROHS@KHSX l1DHRDUDQ@MRS@KSDQ
Öffentlichkeit 14 %
65 %
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Ausgewählte Themen
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™
20 Zentren für 2010
Die soziale Verantwortung der FIFA umfasst Projekte in verschiedenen Bereichen und auf der ganzen Welt. Eines der zentralen Projekte in Bezug auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ ist die offizielle Kampagne „20 Zentren für 2010“, die mit 20 Football-for-Hope-Zentren in afrikanischen Gemeinden den sozialen Wandel fördern will. Diese Kampagne ist umso wichtiger, als viele Gemeinden in Afrika noch immer mit grossen sozialen Problemen kämpfen. Zusammen mit einer bekannten lokalen Organisation evaluiert die FIFA vor Ort die Bedürfnisse. Das Football-for-Hope-Zentrum und die Programme (z. B. HIV/Aids-Aufklärung, Analphabetismus, Gleichberechtigung, Umweltschutz, Integration von Behinderten) werden daraufhin entsprechend ausgelegt. Nach der Eröffnung des ersten Football-for-Hope-Zentrums in Khayelitsha (Südafrika) im Dezember 2009 wurden 2010 drei Zentren in Kenia, Namibia und Mali eröffnet. Weitere Zentren in Lesotho, Ruanda, Ghana und vier südafrikanischen Gemeinden befinden sich in der Entwicklungs- und Bauphase und werden 2011 fertiggestellt. Bis 2012 sollen alle 20 Zentren in Afrika eröffnet sein und über 70Ɓ 000 Mädchen und Jungen in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen. Dabei ist die kontinuierliche Unterstützung der FIFA für einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren gewährleistet. Für die Realisierung dieser Football-for-Hope-Zentren hat die FIFA 2010 finanzielle Mittel für Personal, die Entwicklung und den Bau der Zentren sowie die Begleitung der lokalen Organisationen bereitgestellt. Nebst der Grundfinanzierung des Projekts mit rund USDƁ4ƁMio. spendete die FIFA die Geldstrafen aus der Vor- und Endrunde der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™.
1 Zahnhygieneprogramm im Football-for-Hope-Zentrum in Namibia 2 Football-for-Hope-Zentrum Katutura, Namibia 3 Football-for-Hope-Zentrum Mathare, Kenia 4 Ein Kunstrasen ist Teil jedes Football-for-Hope-Zentrums 5 Programmleiter instruiert die Jugendlichen
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1
2
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4
5
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Ausgewählte Themen
Das Spiel entwickeln
Entwicklungsarbeit 2007–2010
Das Jahr 2010 stand zwar unter dem Stern der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™, doch lief die Entwicklungsarbeit der FIFA währenddessen auf Hochtouren weiter. Die Förderung des Weltfussballs wurde getreu den Leitlinien der FIFA weiterverfolgt: finanzielle Unterstützung, Infrastrukturprojekte, Know-how-Transfer auf internationaler Ebene, Bereitstellung von Sportausrüstung. Insgesamt wurde in der Periode 2007–2010 ein Gesamtbetrag von USD 794 Mio. in die Entwicklungsarbeit investiert. Davon entfallen USD 209 Mio. auf das Programm Finanzielle Unterstützung (FAP). Das FAP bleibt ein Kernprojekt der FIFA, die damit zahlreichen Mitgliedsverbänden weltweit die Möglichkeit gibt, Förderkampagnen und Fussballaktivitäten zu finanzieren oder – in noch viel zahlreicheren Fällen – überhaupt zu funktionieren. Im gleichen Zeitraum erhielten die Konföderationen eine finanzielle Unterstützung von insgesamt USD 60 Mio., die für Aktivitäten in verschiedenen Bereichen eingesetzt wurden. Zusätzlich hat die FIFA aufgrund des finanziellen Erfolgs der Periode 2007–2010 eine ausserordentliche FAP-Zahlung für jeden Mitgliedsverband von insgesamt USDƁ550Ɓ000 und jede Konföderation von insgesamt USD 5 Mio. genehmigt, was einem Gesamtbetrag von USD 144 Mio. entspricht. Das Goal-Programm mit einem Gesamtvolumen von USD 120Ɓ Mio. verkörpert die Fortsetzung einer Initiative, die vor über zehn Jahren ins Leben gerufen wurde und die Finanzierung von 504 Projekten zur Förderung des Fussballs weltweit ermöglichte. Durch diese Projekte konnten vor allem die fachliche Kompetenz in den Verbänden gestärkt, die dazu erforderliche technische Infrastruktur optimiert und die administrativen Prozesse verbessert werden. Im gleichen Rhythmus wie 2009 wurde auch das Aus- und Weiterbildungsprogramm fortgeführt: Über 400 Kurse und Seminare wurden in den verschiedensten Bereichen veranstaltet (Trainer- und Schiedsrichterwesen, Frauen- und Kinderfussball, Futsal, Beach-Soccer usw.). Ergänzt wurden diese didaktischen Angebote durch über 130 Beratungsmissionen, mit dem Ziel, die Verwaltung des Fussballs allgemein zu optimieren. 1 Teilnehmer eines FIFA-Breitenfussballkurses in Swasiland 2 Trainerkurs „In der CONCACAF mit der CONCACAF gewinnen” in Honduras 3 Technisches Zentrum auf den Cook-Inseln 4 Kunstrasenfeld auf den Bahamas
46
1
2
3
4
47
Ausgewählte Themen
Das Spiel entwickeln
Entwicklungsarbeit 2007–2010
Auch nach der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ setzte sich die FIFA – wie seit fast sechs Jahren – dafür ein, dass ganz Afrika nachhaltig vom Turnier profitiert. Das Projekt „In Afrika mit Afrika gewinnen“ mit einem Gesamtbetrag von USD 71 Mio. steht vier Jahre nach seinem Start nun kurz vor dem Abschluss. Die letzten Trainerkurse sind organisiert, die letzten Verbände werden aktuell ins System zur Spielerregistrierung und Wettbewerbsverwaltung eingebunden, Kunstrasenfelder erhalten den letzten Schliff – bald sind sämtliche Projekte abgeschlossen. Seit 2008 hat die FIFA zudem weitere „In … mit … gewinnen“-Projekte mit ähnlicher Stossrichtung und einem Gesamtbetrag von USD 53 Mio. lanciert: In Ozeanien wurden USD 8 Mio. bereitgestellt, um die nationalen Ligen, die Medienarbeit und das Marketing im ozeanischen Fussball, Futsal sowie ein medizinisches Projekt zu fördern. USD 7ƁMio. werden in Südamerika in ein Sonderprojekt investiert, in dessen Rahmen für jeden Verband der CONMEBOL Kunstrasenfelder errichtet werden. In der CONCACAF schliesslich werden mit einem Betrag von USD 10 Mio. gleich drei Ziele verfolgt: der Aufbau nationaler Ligen, die Förderung von Fussball unter Kindern und Jugendlichen sowie die Unterstützung des CIES-Programms an der Universität der Westindischen Inseln (UWI). Weitere Entwicklungsprojekte umfassen das humanitäre Programm „Football for Hope“ mit einem Gesamtvolumen von USD 34 Mio., das Schiedsrichter-Unterstützungsprogramm mit USD 36 Mio. und weitere Projekte wie das Kurswesen. Ein Blick zurück auf die Periode 1995–1998 zeigt, dass die Gesamtinvestitionen der FIFA für Entwicklungsprojekte bis heute um das Siebenundfünfzigfache gestiegen sind, was zeigt, welchen Stellenwert dieser strategisch und statutarisch wichtige Bereich für die FIFA einnimmt.
48
Aufwand für Entwicklungsprojekte 2007–2010 in MUSD
Total Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) Beiträge an Konföderationen Ausserordentliche FAP-Zahlung Goal-Programm „In Afrika mit Afrika gewinnen“ „In … mit … gewinnen“-Projekte Sonstige Projekte
794 209 60 144 120 71 53 137
Aufwand für Entwicklungsprojekte 1995–2010 in MUSD
1000 Faktor x 57
900 800
794
700
144*
600 500 437
400
380 650
300 200 100 14
1995–1998
1999–2002
2003–2006
2007–2010
* ausserordentliche FAP-Zahlung
49
ANHANG 2010
Anhang 2010
Konsolidierte Jahresrechnung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) per 31. Dezember 2010
Seite Konsolidierte Erfolgsrechnung
55
Konsolidierte Bilanz
56
Konsolidierte Geldflussrechnung
57
Veränderung der konsolidierten Reserven
58
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
59
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
52
Grundsätze der Rechnungslegung
60
A.
Allgemeine Informationen und Einhaltebestätigung
60
B.
Bewertungsgrundsätze
60
C.
Konsolidierungsgrundsätze
61
D.
Fremdwährungsumrechnung
61
E.
Erfolgsrechnung
62
F.
Umsatzlegung
62
G.
Wettbewerbsaufwand
63
H.
Aufwand für Entwicklungsprojekte
64
I.
Operating-Leasing
64
J.
Finanzaufwand und Finanzertrag
64
K.
Ertragssteuern
65
L.
Flüssige Mittel
65
M.
Derivative Finanzinstrumente
66
N.
Absicherungsgeschäfte
66
O.
Forderungen
67
P.
Sachanlagen
67
Q.
Immaterielle Anlagen
68
R.
Finanzanlagen
68
S.
Impairment
69
T.
Kreditoren
69
U.
Verzinsliches Fremdkapital
70
V.
Personalvorsorge
70
W.
Rückstellungen
70
X.
Reserven
71
Y.
Wesentliche Schätzungen und Annahmen
71
Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung
72
1.
Erträge aus Fernsehrechten
72
2.
Erträge aus Marketingrechten
73
3.
Erträge aus Lizenzrechten
74
4.
Erträge aus Hospitality-Rechten
74
5.
Übrige Wettbewerbserträge
75
6.
Wettbewerbsaufwand
76
7.
Übrige betriebliche Erträge
79
8.
Aufwand für Entwicklungsprojekte
79
9.
Fussballmanagement
82
10. Rechteverwertung
83
11.
83
Personalaufwand
12. Übriger betrieblicher Aufwand
87
13. Finanzertrag
87
14. Finanzaufwand
88
15. Ertragssteuern
88
Anhang zur konsolidierten Bilanz
89
16. Flüssige Mittel
89
17.
89
Forderungen
18. Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung
90
19. Sachanlagen
91
20. Immaterielle Anlagen
92
21. Finanzanlagen
93
22. Kreditoren
94
23. Passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen
94
24. Rückstellungen
95
25. Reserven
96
53
Anhang 2010
Andere Anmerkungen
97
26. Finanzielles Risikomanagement
97
27.
Absicherungstransaktionen und derivative Finanzinstrumente
101
28. Rechtsfälle und Eventualverpflichtungen
102
29. Erwerbsverpflichtungen ausserhalb der Bilanz
102
30. Eventualertrag
102
31. Operating-Leasing
103
32. Transaktionen mit nahestehenden Parteien
103
33. Konsolidierte Gesellschaften
105
34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
105
Diese konsolidierte Jahresrechnung wird in Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch veröffentlicht. Bei Unklarheiten ist die englische Originalversion massgebend.
54
Konsolidierte Erfolgsrechnung
in TUSD
Anmerkungen
2010
2009
Erträge aus Fernsehrechten
1
717 978
649 957
Erträge aus Marketingrechten
2
342 936
277 266
Erträge aus Lizenzrechten
3
26 100
10 184
Erträge aus Hospitality-Rechten
4
40 000
40 500
Übrige Wettbewerbserträge
5
52 215
43 843
1 179 229
1 021 750
Wettbewerbserträge
Total Wettbewerbserträge Wettbewerbsaufwand FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
6
–345 269
–316 834
Übrige FIFA-Wettbewerbe
6
–84 174
–139 223
–429 443
–456 057
749 786
565 693
Total Wettbewerbsaufwand Total Bruttoergebnis aus Wettbewerben Übrige betriebliche Erträge
7
57 681
22 070
Aufwand für Entwicklungsprojekte
8
–335 067
–172 415
Fussballmanagement
9
–57 966
–50 179
Rechteverwertung
10
–31 040
–26 142
Personalaufwand
11
–77 433
–63 080
19–20
–13 471
–14 187
12
–103 858
–79 259
188 632
182 501
Abschreibungen Übriger betrieblicher Aufwand Betriebsergebnis vor Finanzergebnis Finanzertrag
13
54 066
15 630
Finanzaufwand
14
–39 859
–926
202 839
197 205
–893
–789
201 946
196 416
Ergebnis vor Steuern Ertragssteuern Nettoergebnis
15
55
Anhang 2010
Konsolidierte Bilanz
in TUSD
Anmerkungen
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
Flüssige Mittel
16
1 609 436
1 447 577
Forderungen
17
218 039
260 258
Derivative Finanzanlagen
27
19 344
22 109
Finanzanlagen
21
30 173
46 407
Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung
18
39 842
85 426
Aktiven
Umlaufvermögen
1 916 834
1 861 777
Sachanlagen
19
189 244
200 337
Immaterielle Anlagen
20
1 084
1 625
Derivative Finanzanlagen
27
9 734
Finanzanlagen
21
Anlagevermögen Total Aktiven
27 909
40 041
227 971
242 003
2 144 805
2 103 780
Passiven Kreditoren
22
179 485
55 633
Ertragssteuerverbindlichkeiten
15
659
710
Derivative Finanzverbindlichkeiten
27
12 906
Passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen
23
667 709
960 856
847 853
1 030 105
16 816
12 595
16 816
12 595
864 669
1 042 700
Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen
24
Langfristiges Fremdkapital Total Fremdkapital Vereinskapital
25
4 104
4 104
Kurssicherungsreserven
27
26 338
9 203
–141
–116
1 047 889
851 473
Umrechnungsdifferenzen Zweckgebundene Reserven Nettoergebnis
56
25
201 946
196 416
Reserven
1 280 136
1 061 080
Total Passiven
2 144 805
2 103 780
Konsolidierte Geldflussrechnung
in TUSD
Anmerkungen
Nettoergebnis
2010
2009
201 946
196 416
Abschreibungen
19–20
13 471
14 187
Netto-Finanzergebnis
13–14
–14 207
–14 704
4 742
–4 457
893
789
Abnahme Forderungen
42 219
15 277
Abnahme Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung
45 760
6 498
123 850
12 558
–2 741
–293 146
296 802
Übrige nicht geldwirksame Positionen Ertragssteuern
15
Zunahme Kreditoren Kauf von derivativen Absicherungsinstrumenten (Abnahme)/Zunahme passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen Zunahme Rückstellungen
24
Bezahlte Ertragssteuern Geldzufluss aus Geschäftstätigkeit
4 221
268
–944
–1 002
126 064
522 632 –513
Kauf von Sachanlagen
19
–1 849
Investitionen in Finanzanlagen
21
–21 750
–12 320
Rückzahlungen und Verkauf von Finanzanlagen
21
49 457
219 202
Erhaltene Zinsen
13
5 759
7 227
42
42
31 659
213 638
–427
–508
–427
–508
157 296
735 762
16
1 447 577
706 358
4 563
5 457
16
1 609 436
1 447 577
Erträge von Finanzanlagen Geldzufluss aus Investitionstätigkeit Bezahlte Zinsen
14
Geldabfluss aus Finanzierungstätigkeit Geldzufluss der flüssigen Mittel Flüssige Mittel per 1. Januar Auswirkungen der Fremdwährungsdifferenzen Flüssige Mittel per 31. Dezember
57
Anhang 2010
Veränderung der konsolidierten Reserven
Vereinskapital
Kurssicherungsreserven
Zweckgebundene Reserven
Umrechnungsdifferenzen
Total
4 104
46 736
851 473
–103
902 210
Wirksamer Teil der Verkehrswertänderung von Absicherungsinstrumenten
–11 544
–11 544
In die Erfolgsrechnung transferierte NettoVerkehrswertänderung von Absicherungsinstrumenten
–25 989
–25 989
Umrechnungsdifferenzen
–13
–13
Total sonstiges Ergebnis für die Periode
–37 533
–13
–37 546
Jahresergebnis 2009
196 416
196 416
Gesamtergebnis für die Periode
–37 533
196 416
–13
158 870
4 104
9 203
1 047 889
–116
1 061 080
Vereinskapital
Kurssicherungsreserven
Zweckgebundene Reserven
Umrechnungsdifferenzen
Total
4 104
9 203
1 047 889
–116
1 061 080
Wirksamer Teil der Verkehrswertänderung von Absicherungsinstrumenten
26 338
26 338
In die Erfolgsrechnung transferierte NettoVerkehrswertänderung von Absicherungsinstrumenten
–9 203
–9 203
Umrechnungsdifferenzen
–25
–25
Total sonstiges Ergebnis für die Periode
17 135
–25
17 110
Jahresergebnis 2010
201 946
201 946
Gesamtergebnis für die Periode
17 135
201 946
–25
219 056
4 104
26 338
1 249 835
–141
1 280 136
in TUSD
Reserven per 1. Januar 2009
Reserven per 31. Dezember 2009
in TUSD
Reserven per 1. Januar 2010
Reserven per 31. Dezember 2010
58
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
in TUSD
2010
2009
Wirksamer Teil der Verkehrswertänderung von Absicherungsinstrumenten
26 338
–11 544
In die Erfolgsrechnung transferierte NettoVerkehrswertänderung von Absicherungsinstrumenten
–9 203
–25 989
–25
–13
17 110
–37 546
Jahresergebnis
201 946
196 416
Gesamtergebnis für die Periode
219 056
158 870
Sonstiges Ergebnis
Umrechnungsdifferenzen Total sonstiges Ergebnis für die Periode
59
Anhang 2010
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Grundsätze der Rechnungslegung A.
Allgemeine Informationen und Einhaltebestätigung
Die Fédération Internationale de Football Association (FIFA), domiziliert in Zürich, Schweiz, ist eine internationale, nicht staatliche und nicht gewinnorientierte Organisation in der Form eines Vereins nach schweizerischem Recht. Die FIFA besteht aus 208 Verbänden, die zu sechs Kontinentalverbänden zusammengeschlossen sind. Die FIFA verfolgt als Hauptzweck die Förderung des „Association Football“ auf jede Art, die sie für angemessen hält. Sie verwendet ihre Gewinne, Reserven und Mittel im Sinne des Hauptzwecks. Die FIFA erstellt die konsolidierte Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Gemäss den FIFA-Statuten beträgt die Geschäftsperiode der FIFA vier Jahre und beginnt an jedem 1. Januar, der auf die Endrunde der FIFA FussballWeltmeisterschaft™ folgt. Die laufende Geschäftsperiode dauert folglich vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2010.
B.
Bewertungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in US-Dollar (USD) erstellt. Bis 31. Dezember 2006 wurde die Jahresrechnung in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Die FIFA änderte die funktionale Währung zu USD, da ein wesentlicher Teil der Einnahmen und Ausgaben in der Geschäftsperiode 2007–2010 in USD anfallen. Die Bewertung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt mit folgender Ausnahme zu historischen Kosten: Derivative Finanzinstrumente und Finanzanlagen der Kategorie „erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet“ werden zum Verkehrswert bilanziert. Verschiedene neue und revidierte Standards und Interpretationen traten 2010 in Kraft. Keiner der neuen oder überarbeiteten Standards oder Interpretationen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Jahresrechnung. Die FIFA analysiert zurzeit die möglichen Auswirkungen der neuen und revidierten Standards, die ab dem 1. Januar 2011 oder später in Kraft treten. Die FIFA erwartet keine signifikanten Auswirkungen auf die finanzielle Lage.
60
C.
Konsolidierungsgrundsätze
Der Name „FIFA“ wird nachfolgend auch für die konsolidierte Gruppe verwendet, die die FIFA und ihre Tochtergesellschaften beinhaltet. Tochtergesellschaften sind Unternehmen, die von der FIFA direkt oder indirekt kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die massgebende direkte oder indirekte Beeinflussung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeit, um daraus Nutzen ziehen zu können. Die Jahresrechnungen der Tochtergesellschaften werden vom Zeitpunkt der Übernahme der Kontrolle bis zum Zeitpunkt der Abgabe der Kontrolle mitkonsolidiert. Die einzelnen konsolidierten Tochtergesellschaften sind in Anmerkung 33 aufgeführt. Gruppeninterne Guthaben und Verbindlichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne aus gruppeninternen Transaktionen werden in der konsolidierten Jahresrechnung eliminiert. Unrealisierte Verluste werden gleich eliminiert wie unrealisierte Gewinne, soweit sich keine Wertminderungen abzeichnen.
D.
Fremdwährungsumrechnung
a) Fremdwährungstransaktionen und -bestände Transaktionen in fremder Währung werden zum Zeitpunkt der Transaktion zum Tageskurs umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Fremdwährungsdifferenzen aus Transaktionen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Nicht monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in fremder Währung, die zum Verkehrswert bewertet sind, werden zum Wechselkurs am Bewertungsstichtag umgerechnet. b) Jahresrechnungen von ausländischen Tochtergesellschaften Bei den ausländischen Tochtergesellschaften werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, inklusive Verkehrswertanpassungen im Rahmen der Konsolidierung, zu Wechselkursen per Bilanzstichtag in USD umgerechnet. Aufwendungen und Erträge der ausländischen Gesellschaften werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode in USD umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Anwendung der unterschiedlichen Wechselkurse ergeben, werden direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
61
Anhang 2010
Folgende Fremdwährungskurse gegenüber dem USD wurden angewendet: 31. Dez. 2010
Mittelkurse
31. Dez. 2009
für 2010
Mittelkurse für 2009
CHF
1,0560
0,9505
0,9539
0,9079
EUR
1,3291
1,3443
1,4365
1,3858
GBP
1,5444
1,5517
1,6075
1,5470
E.
Erfolgsrechnung
Die konsolidierte Erfolgsrechnung ist wie folgt aufgebaut: Wettbewerbserträge – Wettbewerbsaufwand – übrige betriebliche Erträge – Aufwand für Entwicklungsprojekte – übriger Aufwand. Diese Struktur widerspiegelt den Hauptzweck der FIFA: den Fussball laufend zu verbessern und weltweit zu verbreiten, insbesondere durch Jugend- und Entwicklungsprogramme. Wettbewerbserträge und -aufwände sind Erträge und Aufwände, die direkt mit der Organisation und Durchführung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ und der übrigen FIFA-Wettbewerbe anfallen. Zum Zweck der Rechnungslegung definiert die FIFA die übrigen FIFA-Wettbewerbe als sämtliche anderen Fussballveranstaltungen, wie die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™, die FIFA U-20-Weltmeisterschaft, die FIFA U-17-Weltmeisterschaft, die FIFA U-20Frauen-Weltmeisterschaft, die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft, die Olympischen Fussballturniere, die FIFA Futsal-Weltmeisterschaft, den FIFA Konföderationen-Pokal, die FIFA Klub-Weltmeisterschaft, die FIFA BeachSoccer-Weltmeisterschaft, den Blue Stars/FIFA Youth Cup, den FIFA Interactive World Cup usw.
F.
Umsatzlegung
Wettbewerbserträge ergeben sich hauptsächlich aus dem Verkauf folgender Rechte: • • • •
Fernsehrechte Marketingrechte Hospitality-Rechte Lizenzrechte
Im Rahmen dieser Verträge erzielt die FIFA entweder Einkommen aus fixen Lizenzzahlungen oder Lizenzzahlungen in Form einer garantierten Minimalzahlung und umsatzabhängigen zusätzlichen Zahlungen (Gewinnanteil).
62
Einnahmen in direktem Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ werden nach dem Grad der Fertigstellung verbucht (Percentage-ofCompletion-Methode), wenn sie zuverlässig geschätzt werden können. Der Grad der Fertigstellung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ wird anhand der Projektperiode linear bemessen, wobei die Projektperiode vier Jahre beträgt. Diese Methode kommt in erster Linie für die garantierten Minimalzahlungen zur Anwendung. Zusätzliche Erträge aus Gewinnanteilen werden erst nach dem Grad der Fertigstellung verbucht, wenn die Beträge wahrscheinlich sind und zuverlässig ermittelt werden können. Dienstleistungserträge werden zum Zeitpunkt der Erbringung der Dienstleistung erfasst. Erträge aus den übrigen FIFA-Wettbewerben werden abgegrenzt und zum Zeitpunkt des Wettbewerbs in der Erfolgsrechnung verbucht. Kartenverkäufe für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ und den FIFA Konföderationen-Pokal Südafrika 2009 sind nicht verbucht, da der Nutzniesser der Nettoeinnahmen das lokale Organisationskomitee für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ ist. Die FIFA generiert aus diversen Verträgen mit Geschäftspartnern Ertrag in Form von Sachleistungen. Die Sachleistungen beinhalten vordefinierte Dienstleistungen oder Warenlieferungen im Zusammenhang mit der FIFA FussballWeltmeisterschaft Südafrika 2010™ oder übrigen FIFA-Wettbewerben. Der Ertrag wird erfasst, sobald die Dienstleistung/Warenlieferung eingeht und die entsprechenden Kosten im gleichen Zeitpunkt als Wettbewerbsaufwand verbucht wurden.
G.
Wettbewerbsaufwand
Wettbewerbsaufwände ergeben sich aus dem Mittelabfluss, der im Zusammenhang mit der Organisation von Wettbewerben entsteht. Da die FIFA die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ über den Zeitraum von vier Jahren organisiert, werden die entstehenden Kosten analog zu den Wettbewerbserträgen aufgrund des Fertigstellungsgrades des Wettbewerbs verbucht.
63
Anhang 2010
Während der Vierjahresperiode werden die Differenzen zwischen den verbuchten und den tatsächlich aufgelaufenen Wettbewerbskosten als Abgrenzungen ausgewiesen. Aufwände der übrigen FIFA-Wettbewerbe, die während der Vorbereitungsperioden abgegrenzt werden, werden in der Erfolgsrechnung zum Zeitpunkt des Wettbewerbs erfasst.
H.
Aufwand für Entwicklungsprojekte
Die FIFA gibt Mitgliedsverbänden und Konföderationen im Gegenzug für die vergangene oder künftige Einhaltung von Bedingungen bezüglich deren Tätigkeit finanzielle Unterstützung. In der laufenden Vierjahresperiode unterstützt die FIFA mit dem Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) die Verbände und Konföderationen. Das Goal-Programm bietet Verbänden mit speziellen Bedürfnissen Finanzierung für massgeschneiderte Projekte. Der Aufwand wird der Erfolgsrechnung belastet, sobald die FIFA das Projekt genehmigt hat. Die Kosten der weiteren Entwicklungsprojekte werden der Erfolgsrechnung zum Zeitpunkt, in dem sie anfallen, belastet.
64
I.
Operating-Leasing
Zahlungen im Zusammenhang mit Operating-Leasing werden der Erfolgsrechnung linear über die Laufzeit des jeweiligen Leasingvertrags belastet.
J.
Finanzaufwand und Finanzertrag
Der Finanzertrag enthält Zinserträge aus verzinslichen Forderungen und Wertpapieren, Fremdwährungsgewinne, Gewinne aus Derivativen, die nicht als Hedge-Instrumente klassifiziert sind, sowie Gewinne aus Verkehrswertanpassungen von Finanzanlagen der Kategorie „eingestuft als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet“. Der Finanzaufwand enthält den Zinsaufwand finanzieller Verbindlichkeiten, Fremdwährungsverluste, Verluste von Derivativen, die nicht als Hedge-Instrumente klassifiziert sind, sowie Verluste aus Verkehrswertanpassungen von Finanzanlagen der Kategorie „eingestuft als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet“.
Zinserträge sind in der Erfolgsrechnung nach der effektiven Zinsmethode erfasst. Dividendenerträge werden in der Erfolgsrechnung zum Zeitpunkt der Bekanntgabe verbucht.
K.
Ertragssteuern
Die FIFA ist als Verein gemäss Artikel 60 fortfolgende des Schweizerischen Zivilgesetzbuches errichtet worden. Gemäss Artikel 2 der Statuten ist die FIFA verpflichtet, den Fussball laufend zu verbessern und weltweit zu verbreiten, insbesondere durch Jugend- und Entwicklungsprogramme. Die FIFA ist eine nicht gewinnorientierte Organisation und hat ihre Reserven und Mittel für diesen Zweck zu verwenden. Die in der Erfolgsrechnung verbuchten Ertragssteuern beinhalten die laufenden Steuern. Die FIFA wird in der Schweiz gemäss den steuerlichen Bestimmungen für Vereine besteuert. Dabei wird berücksichtigt, dass die FIFA eine nicht gewinnorientierte Organisation ist und eine vierjährige Rechnungsperiode hat. Die Tochtergesellschaften unterliegen den jeweils massgebenden Steuerbestimmungen. Die laufenden Ertragssteuern entsprechen dem erwarteten Steueraufwand auf dem steuerbaren Ertrag des Jahres zu ordentlichen Steuersätzen, die für Vereine bzw. Aktiengesellschaften gelten.
L.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Post- und Bankguthaben, inklusive kurzfristiger Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu 90 Tagen.
65
Anhang 2010
M.
Derivative Finanzinstrumente
Die FIFA benützt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung ihrer Fremdwährungsrisiken aus Betriebstätigkeit. Die FIFA hält keine respektive gibt keine derivativen Finanzinstrumente zu Handelszwecken aus. Derivative, die nicht für die speziellen Buchungsregeln für Absicherungsinstrumente („HedgeAccounting“) qualifizieren, werden hingegen wie Finanzinstrumente zu Handelszwecken verbucht. Derivative werden zu Beginn zum Verkehrswert verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Derivative weiterhin zum Verkehrswert bewertet. Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Derivative, die nicht als wirksame Kurssicherungsinstrumente angesehen werden können, werden erfolgswirksam verbucht. Der Verkehrswert von Devisentermingeschäften entspricht dem Marktwert zum Bilanzstichtag, d. h. dem Barwert des Terminkurses.
N.
Absicherungsgeschäfte
Wird ein derivatives Finanzinstrument zur Absicherung der Risiken der Veränderung künftiger Geldflüsse von hochwahrscheinlichen künftigen Transaktionen eingesetzt, so wird der wirksame Teil des Gewinns oder Verlusts aus der Verkehrswertveränderung des Absicherungsinstruments direkt über die Kurssicherungsreserven verbucht. Der unwirksame Teil des Gewinns oder Verlusts wird umgehend in der Erfolgsrechnung verbucht. Der Gewinn oder Verlust aus einem Absicherungsinstrument wird in der Periode, in der die abgesicherten Geldflüsse ergebniswirksam werden, aus den Kurssicherungsreserven umverteilt. Wenn ein Sicherungsgeschäft oder eine Sicherungsbeziehung beendet ist, aber die abgesicherte Transaktion noch nicht stattgefunden hat, verbleibt der kumulative Gewinn oder Verlust in den Kurssicherungsreserven bestehen und wird in Übereinstimmung mit der oben stehenden Methode verbucht. Sobald die abgesicherte Transaktion nicht mehr wahrscheinlich ist, fliessen die in den Reserven aufgelaufenen Gewinne oder Verluste unmittelbar in die Erfolgsrechnung.
66
O.
Forderungen
Forderungen aus dem Verkauf von Rechten und andere Forderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, die bei kurzfristigen Forderungen dem Nominalwert entsprechen. Notwendige Wertberichtigungen werden davon in Abzug gebracht. Für gefährdete Forderungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Forderungen und Verbindlichkeiten werden verrechnet und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn die FIFA ein durchsetzbares Recht zur Verrechnung hat und eine Verrechnung der Transaktionen beabsichtigt ist.
P.
Sachanlagen
Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen und Verlusten aus Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Sofern einzelne Bestandteile eines Anlageguts eine unterschiedliche Nutzungsdauer aufweisen, werden sie buchmässig auch unterschiedlich behandelt. Kosten für Reparaturen und Unterhalt werden unmittelbar der Erfolgsrechnung belastet. Abschreibungen werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Sachanlagen in der Erfolgsrechnung verbucht. Auf den Grundstücken werden keine Abschreibungen vorgenommen. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegüter beträgt: Bürogebäude Mobiliar und andere Einrichtungen
20–50 Jahre 3–20 Jahre
67
Anhang 2010
Q.
Immaterielle Anlagen
Die von der FIFA erworbenen immateriellen Anlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Abschreibungen werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Erfolgsrechnung belastet, sofern die Nutzungsdauer nicht unbestimmbar ist. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegüter beträgt: Filmarchiv
10 Jahre
Aufwendungen für intern generierten Goodwill und Marken werden unmittelbar der Erfolgsrechnung belastet.
R.
Finanzanlagen
Finanzanlagen beinhalten verzinsliche Wertpapiere, Kapitalmarktinstrumente und weitere Forderungen. Ausweis Darlehen und Forderungen sind Darlehen und Forderungen der FIFA, die durch Ausleihung von Geld oder Erbringung von Dienstleistungen an Dritte entstehen. Die FIFA bewirtschaftet und bewertet ihre Finanzanlagen im Einklang mit der dokumentierten Anlagestrategie auf Basis von Verkehrswerten. Aus diesem Grund beinhalten die Finanzanlagen, die „als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet“ eingestuft werden, Kapitalmarktinstrumente und verzinsliche Wertpapiere. Verbuchung und Bewertung Die FIFA erfasst börsennotierte Wertschriften und andere Finanzanlagen zum Verkehrswert zuzüglich Transaktionskosten am Transaktionsdatum (Datum des Transfers zur FIFA), soweit es sich um Finanzanlagen und -verbindlichkeiten handelt, die nicht erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet werden. Darlehen und Forderungen werden zum Zeitpunkt verbucht, in dem die FIFA Vertragspartei wird und das Recht erhält, Geld oder andere Leistungen einzufordern. Nach der erstmaligen Erfassung werden alle Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet werden, zum Marktwert bewertet. Anlagen ohne Börsennotierung eines aktiven Markts, bei denen eine zuverlässige Verkehrswertschätzung nicht möglich ist, werden als „zur Veräusserung“ klassifiziert und zu Anschaffungskosten abzüglich Wertbeeinträchtigungen bewertet.
68
Darlehen und Forderungen werden nach der Restbuchwert-Methode und unter Abzug etwaiger Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Die Berechnung der „Amortised Cost“ erfolgt nach der Effektivzinsmethode. Prämien und Discounts, inklusive Transaktionskosten, sind im bilanzierten Betrag eingeschlossen und werden basierend auf der effektiven Verzinsung des Instruments amortisiert. Für gefährdete Darlehen und Forderungen werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Gewinne und Verluste aus Neubewertungen Gewinne und Verluste aus Änderungen des Verkehrswerts von Finanzanlagen, die erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet werden, sowie Verluste aus Wertbeeinträchtigungen der Darlehen und Forderungen werden über die Erfolgsrechnung verbucht. Verrechnung Finanzanlagen und -verbindlichkeiten werden dann verrechnet und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn die FIFA ein durchsetzbares Recht zur Verrechnung hat und eine Verrechnung der Transaktionen beabsichtigt ist.
S.
Impairment
In Bezug auf die Werthaltigkeit der Sachanlagen, immateriellen Anlagen, Darlehen und anderen Finanzanlagen wird jeweils am Bilanzstichtag überprüft, ob Indizien für Wertbeeinträchtigungen bestehen. Falls solche Indikatoren vorliegen, wird der realisierbare Wert, d. h. der Verkehrswert abzüglich Transaktionskosten des Verkaufs oder ein höherer Nutzwert, ermittelt. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird der Erfolgsrechnung belastet, sobald der Buchwert eines Aktivums oder die Buchwerte einer Aktivität („Cashgenerating-Unit“) höher sind als der realisierbare Betrag. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird zurückgebucht, falls die Wertbeeinträchtigung nicht mehr vorliegt und sich die Schätzung des realisierbaren Betrags verändert hat.
T.
Kreditoren
Verbindlichkeiten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, die bei kurzfristigen Verbindlichkeiten dem Nominalwert entsprechen.
69
Anhang 2010
U.
Verzinsliches Fremdkapital
Verzinsliche Verbindlichkeiten werden jeweils zum Verkehrswert abzüglich der Transaktionskosten erfasst und anschliessend gemäss der Effektivzinsmethode bilanziert, wobei die Differenz zwischen ursprünglichem Nominalbetrag und Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit erfolgswirksam erfasst wird.
V.
Personalvorsorge
Die FIFA hat für alle Arbeitnehmer einen Personalvorsorgeplan eingerichtet, der von einem Versicherungsunternehmen betrieben wird. Der Vorsorgeplan wird durch die Arbeitnehmer und den Arbeitgeber finanziert und hat gewisse Charakteristika eines leistungsorientierten Plans. Somit wird der Personalvorsorgeplan gemäss den Rechnungslegungsgrundsätzen für Leistungsprimate behandelt. Der Einfluss des Vorsorgeplans auf die konsolidierte Jahresrechnung wird anhand der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt. Pensionsüberdeckungen werden nur dann als Aktiva erfasst, wenn daraus für die FIFA ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen in Form von Rückflüssen oder reduzierten künftigen Arbeitgeberbeiträgen erwächst. Die versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste aus den periodischen Berechnungen werden in dem Umfang verbucht, als sie eine Deckungslücke bzw. einen Deckungsüberschuss in der Vorsorgeeinrichtung vergrössern oder verringern und zudem nur, soweit sie 10 % des höheren Betrags von Vorsorgeverpflichtungen oder des Verkehrswerts der Pensionsvermögen übersteigen. Ein so ermittelter Betrag wird über die Dauer der erwarteten restlichen Arbeitszeit der im Plan versicherten Mitarbeiter amortisiert.
W.
70
Rückstellungen
Eine Rückstellung wird gebucht, wenn aus einem Ereignis der Vergangenheit eine rechtliche oder faktische Verpflichtung entsteht und ein zukünftiger Mittelabfluss zur Begleichung der Verpflichtung wahrscheinlich ist. Bei einer wesentlichen Auswirkung des Zinseffekts werden die zukünftigen Geldflüsse zur Bemessung von Rückstellungen zum Barwert angesetzt, wobei als Diskontierungssatz ein Zinssatz vor Steuern unter Berücksichtigung aktueller Marktverhältnisse und spezifischer Risiken der Verpflichtung zur Anwendung gelangt.
X.
Reserven
Die Reserven bestehen aus dem Vereinskapital, den zweckgebundenen Reserven, den Kurssicherungsreserven sowie den Umrechnungsdifferenzen. Als Verein zahlt die FIFA keine Dividenden aus. Gemäss Artikel 69 der FIFA-Statuten sind die Einnahmen und Ausgaben der FIFA, über die Geschäftsperiode gerechnet, ausgeglichen zu gestalten. Mit der Bildung von Reserven ist die zukünftige Erfüllung der wichtigsten Aufgaben zu garantieren. Diese Reserven werden in der Bilanz als zweckgebundene Reserven ausgewiesen. Im Falle einer Auflösung der FIFA dürfen die Vermögenswerte nicht verteilt, sondern müssen dem obersten Gericht des Landes, in dem sich der Hauptsitz der FIFA befindet, überwiesen werden, mit dem Auftrag, die Vermögenswerte in sichere Anlagen zu investieren, bis der Verband wieder gegründet ist.
Y.
Wesentliche Schätzungen und Annahmen
Die Erstellung der Jahresrechnung verlangt von der Geschäftsleitung, Schätzungen und Annahmen zu treffen, die sich auf die Grundsätze der Rechnungslegung und die ausgewiesenen Zahlen der Aktiven, Passiven, Erträge und Aufwendungen auswirken. Die tatsächlichen Zahlen können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und ihnen unterliegende Annahmen werden laufend überprüft. Anpassungen von Schätzungen werden im Zeitraum, in dem die Schätzung angepasst wurde, unter Berücksichtigung der zukünftigen Perioden verbucht. Im Besonderen werden Informationen über wesentliche Schätzungen, Unsicherheiten und Ermessensentscheide bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze, die die grössten Auswirkungen auf die in der Jahresrechnung ausgewiesenen Beträge hatten, in den folgenden Anmerkungen ausgewiesen: • Anmerkung 11 Personalaufwand: Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheide • Anmerkung 21 Finanzanlagen: Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheide
71
Anhang 2010
Anhang zur konsolidierten Erfolgsrechnung 1
Erträge aus Fernsehrechten
in TUSD
2010
2009
– Europa
334 089
354 142
– Asien und Nordafrika
157 625
146 673
– Süd- und Mittelamerika
85 528
83 550
– Nordamerika und Karibik
51 767
53 090
– Übrige Welt
34 425
17 796
5 728
Erträge aus Fernsehrechten – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
– Erträge aus Sachleistungen – Übrige Erträge
110 954
– Kommissionen
–59 244
–38 042
Total Erträge aus Fernsehrechten – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™
715 144
622 937
2 834
27 020
717 978
649 957
Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Erträge aus Fernsehrechten
Übrige Erträge Übrige Erträge beinhalten Erträge aus Dienstleistungen an die Fernsehstationen für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ sowie dem Verkauf von 3-D-Rechten. Ebenfalls darunter fallen Lizenzeinnahmen im Zusammenhang mit Public Viewing, die die FIFA für die Initiative „20 Zentren für 2010“ spendet. Kommissionen In verschiedenen Ländern, speziell in Teilen Afrikas und Asiens, werden Fernsehrechte in Zusammenarbeit mit Agenturen verkauft. Übrige FIFA-Wettbewerbe Die Erträge aus Fernsehrechten der übrigen FIFA-Wettbewerbe beinhalten den Ertrag aus dem Verkauf der Fernsehrechte sowie den Ertrag aus Dienstleistungen an die Fernsehstationen im Zusammenhang mit der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2010 und der FIFA U-17-FrauenWeltmeisterschaft Trinidad und Tobago 2010.
72
2
Erträge aus Marketingrechten in TUSD
2010
2009
148 500
148 500
98 175
76 528
8 333
8 333
Erträge aus Marketingrechten – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ – FIFA Partner – Sponsoren FIFA Fussball-Weltmeisterschaft – Nationale Förderer
7 034
– Erträge aus Sachleistungen
– FIFA Fan Fest™
83 414
34 185
– Kommissionen
–4 967
–3 431
340 489
264 115
2 447
13 151
342 936
277 266
Total Erträge aus Marketingrechten – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Erträge aus Marketingrechten
Erträge aus Sachleistungen Die FIFA generiert aus diversen Verträgen mit Geschäftspartnern Ertrag in Form von Sachleistungen. Die Sachleistungen beinhalten Dienstleistungen oder Warenlieferungen im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ oder übrigen FIFA-Wettbewerben. Der Ertrag wird erfasst, sobald die Dienstleistung/Warenlieferung eingeht und die entsprechenden Kosten im gleichen Zeitpunkt als Wettbewerbsaufwand verbucht wurden. Im Jahr 2010 beträgt der Ertrag aus Sachleistungen TUSD 83 414. Übrige FIFA-Wettbewerbe Die Erträge aus den übrigen FIFA-Wettbewerben beinhalten die Zahlungen der Nationalen Förderer im Zusammenhang mit der FIFA U-20Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2010 und der FIFA U-17-FrauenWeltmeisterschaft Trinidad und Tobago 2010. Der wesentliche Teil dieser Zahlungen wurde an die lokalen Organisationskomitees weitergeleitet. Die entsprechenden Kosten sind als Wettbewerbsaufwand (Anmerkung 6) ausgewiesen.
73
Anhang 2010
3
Erträge aus Lizenzrechten in TUSD
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Erträge aus Lizenzrechten
2010
2009
24 542
8 769
1 558
1 415
26 100
10 184
Der Ertrag aus Lizenzrechten umfasst die Zahlung der Mindestgarantie sowie zusätzliche Lizenzeinnahmen in Verbindung mit dem Verkauf von lizenzierten Produkten von der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™.
4
Erträge aus Hospitality-Rechten in TUSD
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Erträge aus Hospitality-Rechten
2010
2009
40 000
40 000
500
40 000
40 500
Die Hospitality-Rechte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ wurden für den Betrag von USD 120 Millionen an die MATCH Hospitality AG verkauft.
74
5
Übrige Wettbewerbserträge in TUSD
2010
2009
38 661
37 425
923
3 753
1 105
2 243
Diverse Wettbewerbserträge
11 526
422
Total übrige Wettbewerbserträge
52 215
43 843
Erträge aus der FIFA Klub-Weltmeisterschaft Spielabgaben aus Vorrundenspielen Geldstrafen/Berufungen aus Vorrundenspielen
Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft wurde vom Fussballverband der Vereinigten Arabischen Emirate ausgerichtet. Die FIFA beauftragte Dentsu als exklusiven Vermarkter und Produzenten des Wettbewerbs. Diverse Wettbewerbserträge beinhalten Einnahmen aus dem ReiseveranstalterProgramm der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™.
75
Anhang 2010
6
Wettbewerbsaufwand in TUSD
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Wettbewerbsaufwand
2010
2009
345 269
316 834
84 174
139 223
429 443
456 057
Aufwand FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ in TUSD
Finanzielle Unterstützung an das lokale Organisationskomitee
226 500
Nachhaltigkeitsprogramm für den südafrikanischen Fussballverband (SAFA)
20 000
2010 FIFA World Cup™ Legacy Trust
80 000
Preisgeld
348 000
Entschädigung für Vorbereitungskosten für teilnehmende Mitgliedsverbände
32 000
Reise- und Unterkunftskosten für Teams
29 164
Ticketing und Unterkunftsdienstleistungen/IT-Lösungen
43 570
TV-Produktion
214 319
Beiträge an Klubs
40 000
Schiedsrichterwesen
14 083
Vorrundenspiele
22 268
Versicherungen Übrige (z. B. Marketingkosten, FIFA Fan Fest™, Eröffnungskonzert) Total Wettbewerbsaufwand – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
76
2007–2010
24 940 203 136 1 297 980
Die kumuliert angefallenen Aufwände in Verbindung mit der FIFA FussballWeltmeisterschaft Südafrika 2010™ betrugen USD 1298 Millionen. Das an die 32 teilnehmenden Verbände ausbezahlte Preisgeld betrug USD 348 Millionen. Davon gehen USD 30 Millionen an den Sieger des Finalspiels. Das lokale Organisationskomitee für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ hat von der FIFA eine finanzielle Unterstützung von USD 200 Millionen sowie Sachleistungen in der Höhe von USD 26,5 Millionen und die Nettoeinnahmen aus dem Kartenverkauf in der Höhe von mehr als USD 300 Millionen erhalten. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms für Südafrika erhielt der gastgebende südafrikanische Fussballverband (SAFA) USD 20 Millionen. Angesichts des Erfolgs des Turniers hat die FIFA zudem beschlossen, USD 80 Millionen in den 2010 FIFA World Cup™ Legacy Trust einzuzahlen, sobald die Stiftung errichtet wurde. Die TV-Produktion beinhaltet die Produktionskosten für das TV-Signal aus den zehn Stadien sowie die Kosten aus dem internationalen TV-Übertragungszentrum in Soweto. Erstmals zahlt die FIFA einen Beitrag an die Klubs, die Spieler für das Turnier abgestellt haben. Die Klubs erhielten USD 1600 pro Spieler und Tag. Übrige Aufwände beinhalten die Marketingkosten in Verbindung mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ und anderen Verantstaltungen wie dem FIFA Fan Fest™, dem Eröffnungskonzert sowie den Reisen und der Unterkunft der Offiziellen.
77
Anhang 2010
Aufwand übrige FIFA-Wettbewerbe in TUSD
2010
2009
FIFA Klub-Weltmeisterschaft VAE 2010
26 894
FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Trinidad und Tobago 2010
17 462
FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2010
21 211
2 526
Olympische Jugendfussballturniere Singapur 2010 FIFA Konföderationen-Pokal Südafrika 2009
89
44 494
FIFA U-17-Weltmeisterschaft Nigeria 2009
42 759
FIFA Klub-Weltmeisterschaft VAE 2009
29 513
908
21 473
FIFA U-20-Weltmeisterschaft Ägypten 2009 FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Dubai 2009
4 171
Blue Stars/FIFA Youth Cup
1 074
1 038
Vergabe FIFA Fussball-Weltmeisterschaften 2018/2022™
9 350
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™
3 638
Übrige Wettbewerbe
1 022
26
FIFA U-20-Weltmeisterschaft Kanada 2007
1
FIFA Frauen-Weltmeisterschaft China 2007
–12
FIFA Klub-Weltmeisterschaft Japan 2008
–33
FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaft Marseille 2008
–41
Olympische Fussballturniere Peking 2008
–104
FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Brasilien 2008
–506
FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Neuseeland 2008
–1 571
FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft Chile 2008
–1 985
84 174
139 223
Total Aufwand übrige FIFA-Wettbewerbe
Der Aufwand für die übrigen FIFA-Wettbewerbe wird zum Zeitpunkt der Durchführung erfasst. Der Aufwand beinhaltet die finanzielle Unterstützung für die lokalen Organisationskomitees, Reise- und Unterkunftskosten der FIFAOffiziellen und der teilnehmenden Teams sowie übrige Kosten. Ein Teil der Kosten entsteht aus der Gewährung von Sachleistungen der Sponsoren. Die Vergabe der FIFA Fussball-Weltmeisterschaften 2018/2022™ beinhaltet die Kosten für die Bekanntgabe der Austragungsländer im Dezember 2010 in Zürich sowie die Kosten für die Evaluationsberichte und die Inspektionsreisen in die elf Bewerberländer. Die Gründungskosten im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ bis 31. Dezember 2010 sind ebenfalls darin enthalten.
78
7
Übrige betriebliche Erträge in TUSD
2010
2009
Qualitätskonzept
11 183
6 500
Ertrag aus Verkauf von Film- und Videorechten
11 978
5 499
Markenlizenzierung
24 474
4 767
1 515
1 602
Geldstrafen/Berufungen aus Freundschaftsspielen Mieteinnahmen
1 024
1 108
Spielabgaben aus Freundschaftsspielen
1 689
872
Übrige betriebliche Erträge
5 818
1 722
57 681
22 070
Total übrige betriebliche Erträge
Das Qualitätskonzept beinhaltet Einnahmen in Verbindung mit dem Testprogramm für Fussbälle und Kunstrasenplätze. Markenlizenzierung bezieht sich auf die Benutzung der Marke „FIFA“.
8
Aufwand für Entwicklungsprojekte in TUSD
2010
2009
Programm Finanzielle Unterstützung (FAP)
52 255
52 287
Beiträge an Konföderationen
15 000
15 000
144 400
Ausserordentliche FAP-Zahlungen Goal-Programm
42 481
28 179
„In Afrika mit Afrika gewinnen“
11 834
4 548
„In … mit … gewinnen“-Projekte
17 706
34 085
Football for Hope
10 587
5 734
Schiedsrichter-Unterstützungsprogramm
15 788
8 654
Andere Projekte
25 016
23 928
335 067
172 415
Total Aufwand für Entwicklungsprojekte
FAP und Beiträge an Konföderationen Im Rahmen von FAP wird jedem Verband über die Vierjahresperiode ein Gesamtbetrag von USD 1 Million als finanzielle Hilfe zur Verbesserung der administrativen und technischen Infrastruktur ausgerichtet. Die Konföderationen erhalten über den gleichen Zeitraum USD 10 Millionen (siehe Rechnungslegungsgrundsätze: H. Aufwand für Entwicklungsprojekte).
79
Anhang 2010
Die FIFA unterstützt Projekte mit folgender Zielsetzung: • Entwicklung und Einführung moderner, effizienter und zweckmässiger administrativer oder sportlicher Infrastruktur • Förderung der Auswahl, Schulung, Weiterbildung und Entlöhnung von administrativem und technischem Verbandspersonal • Förderung des Jugendfussballs • Grundausbildung und Weiterbildung von Personal, Mitgliedern und weiteren Funktionären des Verbands in technischen und administrativen Belangen • Förderung der Entwicklung von Technik und Sport • Unterstützung der Verbände bei der Vorbereitung und Teilnahme an offiziellen Fussballwettbewerben Alle Mitgliedsverbände und Konföderationen müssen der FIFA jährlich einen geprüften Abschluss vorlegen. Zusätzlich prüft die FIFA durch ihren statutarischen Prüfer KPMG jährlich 21 Mitgliedsverbände und eine Konföderation, um sicherzustellen, dass die finanzielle Unterstützung in Übereinstimmung mit dem FAP-Reglement verwendet wird. Per 31. Dezember 2010 betragen die bewilligten, aber noch nicht bezahlten Leistungen USD 21,7 Millionen (2009: USD 8,7 Millionen). Ausserordentliche FAP-Zahlungen Aufgrund des Erfolges der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ hat die FIFA beschlossen, aus dem Programm Finanzielle Unterstützung (FAP) einen ausserordentlichen Beitrag zu entrichten. Eine erste Auszahlung von USD 250 000 an alle 208 Mitgliedsverbände und USD 2,5 Millionen an die Konföderationen wurde beim FIFA-Kongress im Juni 2010 bewilligt. Eine zweite Auszahlung von USD 300 000 an alle 208 Mitgliedsverbände und USD 2,5 Millionen an die Konföderationen wurde von den Mitgliedern des Dringlichkeitskomitees und dem Vorsitzenden der Finanzkommission beschlossen. Der Gesamtbetrag für die finanzielle Unterstützung beläuft sich auf USD 144,4 Millionen. Für den ausserordentlichen Beitrag gilt ebenfalls das FAP-Reglement. Die Verwendung der finanziellen Beiträge durch die Mitgliedsverbände und die Konföderationen unterliegt folglich denselben Bestimmungen und wird durch externe Prüfer überprüft. Goal-Programm Goal ist ein Entwicklungsprogramm, das von der FIFA zur Unterstützung von Mitgliedsverbänden geschaffen wurde. Goal finanziert auf die Bedürfnisse von Verbänden zugeschnittene Projekte in folgenden Bereichen: • Administration: Aufbau der nationalen und regionalen Verbände in Form von Personal und Büroeinrichtung • Aus- und Weiterbildung: Administration, Trainerwesen, Schiedsrichterwesen, Sportmedizin • Jugendfussball: Ausbildung von Juniorentrainern, regionale und nationale Jugendausbildungszentren und Fussballschulen, Förderung von Talenten
80
• Infrastruktur: Bau und Erneuerung von Fussballplätzen, Trainings- und Ausbildungszentren, Bürogebäude • andere massgeschneiderte Entwicklungsprojekte: weitere Projekte, sofern sie als zweckmässig befunden werden Für ein Projekt werden höchstens USD 400 000 ausbezahlt. Per 31. Dezember 2010 beliefen sich die bewilligten, aber noch nicht bezahlten Leistungen für Goal-Projekte auf USD 50,6 Millionen (2009: USD 39,7 Millionen). Diese Verbindlichkeiten werden abgegrenzt und als passive Rechnungsabgrenzung bilanziert. „In Afrika mit Afrika gewinnen“ Die Initiative „In Afrika mit Afrika gewinnen“ wurde auf Beschluss des FIFAKongresses 2006 lanciert. Ziel der Initiative ist es, den Fussball in Afrika im Hinblick auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ zu fördern. Wesentlicher Bestandteil der Initiative ist der Bau von je einem Kunstrasenfeld in 52 Ländern Afrikas. Hinzu kommen die Unterstützung der Ligen und Klubs sowie der Aufbau von Partnerschaften mit afrikanischen Universitäten zur Verbesserung der Funktionärsausbildung und der Sportmedizin in Afrika. Für die Initiative „In Afrika mit Afrika gewinnen“ wurde ein Budget von USD 70 Millionen genehmigt. Per 31. Dezember 2010 beliefen sich die bewilligten, aber noch nicht bezahlten Leistungen auf USD 8,9 Millionen (2009: USD 8,7 Millionen). „In ... mit ... gewinnen“-Projekte Das Büro Spezialprojekte genehmigte „In ... mit ... gewinnen“-Projekte, wie „In der CONMEBOL mit der CONMEBOL gewinnen“, „In der CONCACAF mit der CONCACAF gewinnen“, „In Indien mit Indien gewinnen“ und „In Ozeanien mit Ozeanien gewinnen“ mit einem Gesamtbudget von USD 50 Millionen, wovon USD 23,7 Millionen zugesagt, aber noch nicht ausbezahlt wurden (inkl. Breitenfussballprogramm). Die Programme fokussieren auf den Bau von Kunstrasenfeldern, Jugendförderung und Funktionärsausbildung. Football for Hope Football for Hope unterstützt weltweit Programme, die Fussball und soziale Entwicklung kombinieren. Teil von Football for Hope ist die Initiative „20 Zentren für 2010“. Ziel ist der Bau von 20-Football-for Hope-Zentren zur Förderung der Gesundheit, der Bildung und des Fussballs in benachteiligten Regionen in Afrika. Übrige Projekte Zusätzlich unterstützt die FIFA weitere, hauptsächlich technische Entwicklungsprojekte wie den humanitären Fonds, Kurse wie Com-Unity und FUTURO III, das Zentrum für medizinische Auswertung und Forschung (F-MARC) und das Schiedsrichterwesen.
81
Anhang 2010
9
Fussballmanagement in TUSD
2010
2009
Kommissionen und Kongress
33 070
32 403
Rechtliche Angelegenheiten
18 433
12 802
Fussballverwaltung
4 008
3 013
CIES
2 455
1 961
57 966
50 179
Total Fussballmanagement
Kommissionen und Kongress Die Kommissions- und Kongresskosten beinhalten die Kosten für den 60. FIFAKongress in Johannesburg, der Anfang Juni 2010 stattfand, sowie für die Sitzungen der mehr als 25 ständigen Kommissionen und der drei Rechtsorgane der FIFA (Disziplinar-, Berufungs- und Ethikkommission). Die Kosten für Transport und Unterkunft aller Kommissionsmitglieder sowie der offiziellen Delegierten der 208 Mitgliedsverbände, der sechs Konföderationen und der Gäste für den FIFA-Kongress werden von der FIFA getragen. CIES Zusammen mit dem Internationalen Zentrum für Sportwissenschaften (CIES) hat die FIFA an der Universität Neuenburg (Schweiz) einen Masterlehrgang in Administration, Recht und Humanwissenschaften im Sport und das JoãoHavelange-Stipendium lanciert. Die FIFA unterstützt die beiden Programme mit jährlichen Beiträgen.
82
10
Rechteverwertung in TUSD
Marketing Fernseh- und Medienrechte Lizenzierung Total Rechteverwertung
2010
2009
9 060
12 403
19 802
11 510
2 178
2 229
31 040
26 142
Die Kosten für die Rechteverwertung entsprechen den Kosten der FIFA-Division TV und Marketing im Zusammenhang mit der Vermarktung der Marketing- und Fernsehrechte.
11
Personalaufwand in TUSD
2010
2009
65 280
49 599
Sozialleistungen
8 818
6 447
Übrige Sozialkosten
1 992
4 583
Übriger Personalaufwand
1 343
2 451
Total Personalaufwand
77 433
63 080
Löhne und Gehälter
Die durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter während des Geschäftsjahres 2010 betrug 387 (2009: 361). Der Vorsorgeplan für die Angestellten der FIFA wird durch die Arbeitnehmer und den Arbeitgeber finanziert. Da der Plan gewisse leistungsorientierte Charakteristika hat, sind die nachstehenden Zahlen gemäss den Bestimmungen von IAS 19 für leistungsorientierte Vorsorgepläne ermittelt worden.
83
Anhang 2010
Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen in TUSD
Vorsorgeverpflichtungen am 1.1.
2010
2009
64 414
55 225
Laufender Dienstzeitaufwand
7 729
6 807
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
1 136
681
Zinsen auf Verpflichtungen
2 086
1 601
Versicherungsmathematische Verluste
5 531
252
–2 025
–1 389
8 499
1 237
87 370
64 414
2010
2009
Vorsorgevermögen am 1.1.
65 324
56 206
Erwarteter Vermögensertrag
1 952
1 629
Rentenzahlungen und Netto-Freizügigkeitsleistungen Fremdwährungseffekt Vorsorgeverpflichtungen am 31.12.
Entwicklung des Vorsorgevermögens in TUSD
Beiträge des Arbeitgebers
6 346
6 087
Beiträge der Arbeitnehmer
1 939
1 882
–2 025
–1 389
–338
–339
7 866
1 248
81 064
65 324
Rentenzahlungen und Netto-Freizügigkeitsleistungen Versicherungsmathematischer Verlust auf Vermögen Fremdwährungseffekt Vorsorgevermögen am 31.12.
Im Jahr 2010 belief sich der Ertrag auf dem Vorsorgevermögen auf TUSD 1614 (2009: TUSD 1290).
84
In der Bilanz erfasste Nettoposition aus Vorsorgeverpflichtungen in TUSD
2010
2009
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen
87 370
64 414
Verkehrswert des Vorsorgevermögens
–81 064
–65 324
6 306
–910
–6 306
Nicht erfasste Überdeckung
910
Netto Aktiven
(Unter-)/Überdeckung Nicht erfasste versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne
Der Beitrag an den Plan für 2011 beläuft sich voraussichtlich auf TUSD 7191.
Zusammensetzung des Aufwands für Personalvorsorge in TUSD
2010
2009
Laufender Dienstzeitaufwand
7 729
6 807
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
1 136
681
Zinsen auf Verpflichtungen
2 086
1 601
–908
–82
Veränderung nicht erfasster Planvermögenswerte Erfasster versicherungsmathematischer Verlust Erwarteter Vermögensertrag Anpassung aufgrund von IAS 19 Periodenbezogener Nettovorsorgeaufwand Beiträge der Arbeitnehmer Total Aufwand für Personalvorsorge
591
–1 952
–1 629
194
8 285
7 969
–1 939
–1 882
6 346
6 087
85
Anhang 2010
Historische Informationen in TUSD
2010
2009
2008
2007
Barwert der Vorsorgeverpflichtungen
87 370
64 414
55 225
39 906
Verkehrswert des Vorsorgevermögens
–81 064
–65 324
–56 206
–46 905
Finanzierungsstatus
6 306
–910
–981
–6 999
Änderung der versicherungstechnischen Annahmen
5 091
–2 415
4 977
2 389
Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Vorsorgeverpflichtungen
440
2 667
779
–3 254
Erfahrungsbedingte Anpassungen auf Vorsorgevermögen
338
339
691
–89
5 869
591
6 447
–954
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
Diskontsatz
2,60 %
3,25 %
Erwartete Rendite des Planvermögens
2,75 %
3,00 %
Zukünftige Lohnentwicklung
2,00 %
2,50 %
Zukünftige Rentenentwicklung
0,50 %
1,00 %
Total versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne)
Wichtigste versicherungstechnische Annahmen
Alle Aktiven sind durch einen Versicherungsvertrag abgedeckt, daher kann das Vorsorgevermögen nicht in unterschiedliche Kategorien aufgeteilt werden. Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheide bei der Rechnungslegung Die angewandten Zinssätze und Parameter basieren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit. Künftige Entwicklungen auf dem Arbeits- und Kapitalmarkt könnten Anpassungen bei diesen Parametern notwendig machen, was einen wesentlichen Einfluss auf die Berechnung der Vorsorgeverbindlichkeiten haben könnte.
86
12
Übriger betrieblicher Aufwand in TUSD
2010
2009
Transport-, Reise- und Unterkunftskosten
5 188
9 315
IT-Kosten
7 937
8 933
Übersetzungen und Dolmetscher
3 993
1 790
Mietaufwand/Unterhaltskosten
5 583
5 509
Büro- und Telekommunikationsaufwand
2 381
2 522
PR- und Werbekosten
5 820
8 221
Akquisitions- und Produktionskosten
30 184
19 779
Übriger betrieblicher Aufwand
42 772
23 190
103 858
79 259
2010
2009
Zinsertrag aus flüssigen Mitteln
5 936
6 034
Total Zinsertrag
5 936
6 034
Fremdwährungsgewinne
46 225
2 240
Total Fremdwährungsgewinne
46 225
2 240
Veränderung des Verkehrswerts
1 905
7 356
Total Ertrag aus Finanzanlagen, die eingestuft als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet sind
1 905
7 356
54 066
15 630
Total übriger betrieblicher Aufwand
13
Finanzertrag in TUSD
Total Finanzertrag
Fremdwährungsgewinne entstanden hauptsächlich aus der Bewertung der Nettoaktiven in Fremdwährungen wie CHF.
87
Anhang 2010
14
Finanzaufwand in TUSD
2010
2009
Zinsaufwand
427
508
Total Zinsaufwand
427
508
Fremdwährungsverlust
39 432
397
Total Fremdwährungsverlust
39 432
397
Veränderung des Verkehrswerts
21
Total Aufwand von Finanzanlagen, die eingestuft als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet sind
21
39 859
926
Total Finanzaufwand
Fremdwährungsverluste entstanden hauptsächlich aus der Bewertung der Nettoaktiven in Fremdwährungen wie GBP oder EUR.
15
Ertragssteuern in TUSD
2010
2009
Laufende Steuern
893
789
Total Ertragssteueraufwand
893
789
Die FIFA wird in der Schweiz gemäss den steuerlichen Bestimmungen für Vereine besteuert. In Übereinstimmung mit den steuerlichen Bestimmungen stellt der statutarische Jahresabschluss die Basis für die Besteuerung dar. Im statutarischen Jahresabschluss der FIFA werden der Charakter einer nicht gewinnorientierten Organisation, die Verpflichtung, Gewinne, Reserven und Mittel in die Entwicklung des Fussballs zu investieren, die Langfristigkeit der Entwicklungsprojekte, der Vierjahreszyklus sowie die inhärenten finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem wichtigsten Ereignis, der FIFA FussballWeltmeisterschaft™, berücksichtigt (siehe auch Anmerkung 26 – Finanzielles Risikomanagement). Die FIFA-Tochtergesellschaften werden aufgrund der lokal anwendbaren steuerlichen Vorschriften besteuert. Ein Nachweis des effektiven Steuersatzes, bezogen auf das konsolidierte Jahresergebnis, würde daher keine Aussagekraft haben. Ein solcher Nachweis wurde deshalb auch nicht durchgeführt. Es bestehen keine steuerlichen Verlustvorträge. Es wurden keine Ertragssteuern in der Gesamtergebnisrechnung verbucht.
88
Anhang zur konsolidierten Bilanz 16
Flüssige Mittel
in TUSD
31. Dez. 2010
Kassenbestände, Post- und Bankguthaben
gewichteter Durchschnittszinssatz
31. Dez. 2009
587 377
565 806
Sicht- und Festgeldanlagen mit Restlaufzeit von bis zu 3 Monaten
1 022 059
881 771
Total flüssige Mittel
1 609 436
0,35 %
1 447 577
gewichteter Durchschnittszinssatz
0,59 %
Die Festgeldanlagen haben eine durchschnittliche Fälligkeit von 42 Tagen. Ein Bankguthaben in der Höhe von TUSD 652 wurde einer Drittpartei als Sicherheit für eine Bankgarantie verpfändet.
17
Forderungen in TUSD
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
181 589
236 505
–3 101
–2 840
178 488
233 665
4 899
7 834
212
277
– gegenüber Dritten
25 414
18 482
Total andere Forderungen
30 525
26 593
– gegenüber nahestehenden Organisationen
6 646
– gegenüber Dritten
2 380
Total kurzfristige Darlehen
9 026
218 039
260 258
Forderungen aus der Verwertung von Rechten – gegenüber Dritten – Delkredere Total Forderungen aus der Verwertung von Rechten Andere Forderungen – gegenüber Verbänden und Konföderationen – gegenüber nahestehenden Organisationen
Kurzfristige Darlehen
Total Forderungen, netto
Der wesentliche Teil der Forderungen betrifft vertragliche Zahlungen von TV-Stationen und Sponsoren fällig im Januar 2011 für die FIFA FussballWeltmeisterschaft 2014™.
89
Anhang 2010
Delkredere in TUSD
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
2 840
2 661
–1 442
–354
1 661
526
Delkredere Saldo per 1. Januar Verwendung Zugänge Auflösungen Fremdwährungseffekt Saldo per 31. Dezember
42
7
3 101
2 840
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
212 703
247 322
195
9 820
Altersstruktur der Forderungen in TUSD
Forderungen Nicht fällig Fällig – weniger als 30 Tage Fällig – weniger als 60 Tage
18
793
649
Fällig – über 60 Tage
7 449
5 307
Total Forderungen
221 140
263 098
Anmerkungen
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
– FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
1–4
10 368
43 619
– Übrige FIFA-Wettbewerbe
1–5
3 390
10 368
47 009
Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung in TUSD
Aktive Rechnungsabgrenzung
Total aktive Rechnungsabgrenzung Vorauszahlungen – FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
6
19 949
– Übrige FIFA-Wettbewerbe
6
21 651
15 759
– Entwicklungsprogramme
8
1 157
1 943
22 808
37 651
6 666
766
39 842
85 426
Total Vorauszahlungen Übrige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung Total Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung
90
19
Sachanlagen
Bürogebäude
Land
Mobiliar und andere Einrichtungen
224 577
15 124
21 892
261 593
513
513
725
–725
65
65
225 302
15 124
21 745
262 171
563
1 286
1 849
Fremdwährungseffekt
49
49
Abgänge
–337
–337
225 865
15 124
22 743
263 732
Saldo per 1. Januar 2009
38 244
9 916
48 160
Abschreibungen
11 342
2 303
13 645
256
–256
29
29
Saldo per 31. Dezember 2009
49 842
11 992
61 834
Abschreibungen
11 414
1 516
12 930
Fremdwährungseffekt
24
24
Abgänge
–300
–300
61 256
13 232
74 488
Per 1. Januar 2009
186 333
15 124
11 976
213 433
Per 31. Dezember 2009
175 460
15 124
9 753
200 337
Per 31. Dezember 2010
164 609
15 124
9 511
189 244
in TUSD
Total
Anschaffungskosten Saldo per 1. Januar 2009 Zugänge Umgliederung Fremdwährungseffekt Saldo per 31. Dezember 2009 Zugänge
Saldo per 31. Dezember 2010 Kumulierte Abschreibungen
Umgliederung Fremdwährungseffekt
Saldo per 31. Dezember 2010 Nettobuchwert
Die Kategorie Bürogebäude beinhaltet das Home of FIFA, das FIFA House sowie zwei weitere Gebäude in Zürich.
91
Anhang 2010
20
Immaterielle Anlagen
Filmarchiv in TUSD
2010
2009
5 418
5 418
5 418
5 418
3 793
3 251
541
542
4 334
3 793
Per 1. Januar
1 625
2 167
Per 31. Dezember
1 084
1 625
Anschaffungskosten Saldo per 1. Januar Zugänge Saldo per 31. Dezember Kumulierte Abschreibungen Saldo per 1. Januar Abschreibungen Saldo per 31. Dezember Nettobuchwert
92
21
Finanzanlagen in TUSD
Verzinsliche Finanzanlagen Übrige Kurzfristige Finanzanlagen Verzinsliche Finanzanlagen Aktien und aktienähnliche Kapitalmarktinstrumente
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
30 173
22 463
23 944
30 173
46 407
34 130
1 159
911
Übrige
26 750
5 000
Langfristige Finanzanlagen
27 909
40 041
Total Finanzanlagen
58 082
86 448
Anlagen in Instrumente mit Kapitalschutz und Kapitalgarantie sind vergleichbar mit verzinslichen Finanzanlagen mit begrenztem Verlustrisiko, bieten der FIFA jedoch die Möglichkeit, an Marktwertsteigerungen teilzuhaben. Die Zinszahlungen erfolgen mit der Rückzahlung der Anlagen bis 2011. Das Gegenparteirisiko wird als gering eingeschätzt. Der wesentliche Anteil an Finanzanlagen mit Kapitalschutz wurde in den Jahren 2009 und 2010 mit Gewinn verkauft. Sämtliche verzinslichen Finanzanlagen und Kapitalmarktinstrumente sind der Kategorie „eingestuft als erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet“ zugeordnet und werden entsprechend zum Marktwert bilanziert. Nicht kotierte Finanzanlagen werden basierend auf Bewertungstechniken bewertet. Übrige Im Jahr 2009 gewährte die FIFA ein Darlehen an das lokale Organisationskomitee für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ zur Finanzierung der Vorbereitungsarbeiten. Dieses Darlehen wurde im Jahr 2010 erhöht. Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheide bei der Rechnungslegung Finanzanlagen im Wert von USD 30,2 Millionen sind nicht kotiert und werden basierend auf Bewertungstechniken bewertet. Die Faktoren, die den Diskontsatz beeinflussen, können in der Zukunft ändern und die zukünftige Bewertung dieser Finanzanlagen entsprechend beeinflussen.
93
Anhang 2010
22
Kreditoren in TUSD
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
156 651
45 226
6 554
140
16 280
10 267
179 485
55 633
Anmerkungen
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
– FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
6
20 213
466 589
– Übrige FIFA-Wettbewerbe
6
16 336
12 410
– Entwicklungsprogramme
8
– gegenüber Verbänden und Konföderationen – gegenüber nahestehenden Organisationen – gegenüber Dritten Total Kreditoren
23
Passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen in TUSD
Passive Rechnungsabgrenzung
Total passive Rechnungsabgrenzung
212 068
110 184
248 617
589 183 304 868
Vorauszahlungen
94
– FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™
1–3
– FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™
1–3
297 466
– FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™
1–3
6 000
– Übrige FIFA-Wettbewerbe
1–3
2 625
6 093
Total Vorauszahlungen
306 091
310 961
Übrige passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen
113 001
60 712
Total passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen
667 709
960 856
24
Rückstellungen in TUSD
Saldo per 1. Januar Bildung Verwendung Anpassung Saldo per 31. Dezember
2010
2009
12 595
12 327
4 399
1 042
–308
–237
130
–537
16 816
12 595
Die Rückstellungen decken die künftigen Zahlungen des Vorsorgeplans für die Mitglieder des Exekutivkomitees. Für langjährige Mitglieder des FIFAExekutivkomitees, die 2005 oder später zurücktreten, wird eine jährliche Zahlung geleistet. Der Vorsorgeplan sieht vor, dass Leistungen an Mitglieder des Exekutivkomitees nach einer Mitgliedschaft von acht oder mehr Jahren erbracht werden. Diese Leistungen sind auf die Anzahl Jahre beschränkt, die ein Mitglied im Exekutivkomitee tätig war. Begünstigte sind ausschliesslich die Mitglieder des Exekutivkomitees. Familienmitglieder oder Angehörige der Mitglieder des Exekutivkomitees haben keinen Anspruch auf Leistungen. Die Zahlungen aus dem Vorsorgeplan beginnen im Geschäftsjahr der FIFA, das auf das Datum des Rücktritts folgt. Zusätzliche Rückstellungen wurden in Verbindung mit dem Erdbeben in Haiti im Januar 2010 gebildet. Die FIFA unterstützt den Wiederaufbau der Fussballinfrastruktur in Haiti mit einem Betrag von USD 3 Millionen. Zusätzlich wurden die 32 Mitgliedsverbände, die an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ teilnahmen, gebeten, 2 % der Spieleinnahmen ihrer Vorbereitungsspiele für dieses Projekt zu spenden. Es existieren keine weiteren rechtlichen oder tatsächlichen Verpflichtungen, aufgrund deren Rückstellungen zu bilden sind.
95
Anhang 2010
25
Reserven Vereinskapital Das Vereinskapital beträgt CHF 5 Millionen. Kurssicherungsreserven Die Kurssicherungsreserven umfassen den wirksamen Teil der kumulierten Fremdwährungsdifferenzen auf den Kurssicherungsinstrumenten, soweit die abgesicherten Transaktionen noch nicht stattgefunden haben (siehe Anmerkung 27). Zweckgebundene Reserven Gemäss Artikel 2 und 69 der Statuten sind die Einnahmen und Ausgaben der FIFA, über die Geschäftsperiode gerechnet, ausgeglichen zu gestalten. Mit der Bildung von Reserven ist die zukünftige Erfüllung der wichtigsten Aufgaben zu garantieren. Zweck der Reserven ist es, die FIFA gegen Risiken und unvorhergesehene Ereignisse, speziell in Bezug auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, zu schützen. Es gilt, die finanzielle Abhängigkeit der FIFA von der FIFA FussballWeltmeisterschaft™, die nur alle vier Jahre stattfindet, zu berücksichtigen. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ist die Haupteinnahmequelle der FIFA. Die Verwendung der Rerserven ist an die FIFA-Statuten gebunden, das heisst zum Zweck der Organisation von internationalen Wettbewerben, im Speziellen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, sowie der Realisierung von Entwicklungsprogrammen im Fussballbereich. Kapitalmanagement Die FIFA ist als Verein gemäss Artikel 60 fortfolgende des Schweizerischen Zivilgesetzbuches errichtet worden. Gemäss Artikel 2 der Statuten ist die FIFA verpflichtet, den Fussball laufend zu verbessern und weltweit zu verbreiten, insbesondere durch Jugend- und Entwicklungsprogramme. Die FIFA ist eine nicht gewinnorientierte Organisation und hat ihre Gewinne, Reserven und Mittel für diesen Zweck zu verwenden. Als Verein zahlt die FIFA keine Dividenden aus. Im Falle einer Auflösung der FIFA dürfen die Vermögenswerte nicht verteilt, sondern müssen dem obersten Gericht des Landes, in dem sich der Hauptsitz der FIFA befindet, überwiesen werden, mit dem Auftrag, die Vermögenswerte in sichere Anlagen zu investieren, bis der Verband wieder gegründet ist. Die FIFA will die Reserven weiter aufstocken, um die mit der FIFA FussballWeltmeisterschaft™ verbundenen Risiken abzudecken (siehe Anmerkung 26).
96
Andere Anmerkungen 26
Finanzielles Risikomanagement Fremdwährungs-, Zinssatz-, Kredit- und Liquiditätsrisiken entstehen aus der normalen operativen Tätigkeit der FIFA. Kreditrisiko In Übereinstimmung mit der Marketing- und TV-Strategie der FIFA werden die Fernsehrechte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 und 2014™ in allen zentralen Märkten direkt an die Fernsehstationen verkauft. Die Fernsehrechte für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ wurden als Pakete an Agenturen verkauft. Per 2007 hat die FIFA eine neue Marketingstruktur mit folgenden drei Kategorien eingeführt: FIFA Partner, Sponsoren FIFA Fussball-Weltmeisterschaft und Nationale Förderer. Statt 15 wie in der Periode 2003–2006 haben 2007–2010 nur noch 6 Unternehmen den Status eines FIFA Partners. Die Einnahmen aus Fernseh- und Marketingrechten stammen von grossen international tätigen Konzernen sowie öffentlichen Fernsehstationen. Ein Teil der ausstehenden Erträge ist zusätzlich durch Bankgarantien abgesichert. Zudem verfügen die Vereinbarungen über eine Klausel, gemäss der der Vertrag bei Zahlungsschwierigkeiten der Gegenpartei beendet wird. In diesem Falle wäre die FIFA nicht verpflichtet, erhaltene Dienstleistungen und Zahlungen zurückzuerstatten. Die FIFA ist auch berechtigt, die aufgelösten Verträge durch neue Marketing- oder Fernsehrechtsvereinbarungen zu ersetzen. Ein wesentliches Kreditrisiko droht nur, wenn mehrere Geschäftspartner ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen könnten und die FIFA nicht rechtzeitig einen Ersatz finden könnte. Das FIFA-Management überwacht die Bonität der Marketing- und Fernsehrechtspartner regelmässig. Da diese über ein hohes Kreditrating verfügen und gleichzeitig die Risiken breit diversifiziert sind, geht das Management davon aus, dass dieses Szenario sehr unwahrscheinlich ist. Anlagen und derivative Finanzinstrumente werden nur mit Parteien mit hohem Kreditrating getätigt.
97
Anhang 2010
Zinssatzrisiko Zinssatzrisiken entstehen für die FIFA bei Änderung der Zinssätze der kurzfristigen Festgeldanlagen. Da alle Zinssätze auf diesen Anlagen per Jahresende fixiert sind, besteht kein direktes Zinssatzrisiko. Ein Zinssatzrisiko besteht auf den Finanzanlagen, die basierend auf Bewertungstechniken bewertet werden. Wäre der Zinssatz per 31. Dezember 2010 1 % höher (tiefer), wäre das Nettoergebnis um USD 0,3 Millionen tiefer (höher). Per 31. Dezember 2010 besteht kein Zinssatzrisiko aus Finanzierung, da die FIFA vollständig eigenfinanziert ist. Fremdwährungsrisiken Am 1. Januar 2007 stellte die FIFA ihre funktionale Währung von Schweizer Franken auf US-Dollar um, da der wesentliche Teil der zukünftigen Zahlungsströme in USD ist. Ein Fremdwährungsrisiko besteht somit auf allen Transaktionen in einer anderen Währung als USD, insbesondere EUR, CHF und GBP. Zahlungen in Fremdwährung erhält die FIFA insbesondere aus dem Verkauf von gewissen Rechten in EUR, GBP oder CHF. Auf der anderen Seite hat die FIFA wesentliche Kosten, insbesondere Personalkosten und operative Kosten im Zusammenhang mit dem Sitz der FIFA in Zürich, in CHF. In EUR oder GBP sind hingegen keine wesentlichen Kosten zu erwarten. Für die Periode 2011–2014 werden Kosten in Verbindung mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ in der brasilianischen Währung Real anfallen. Die Abteilung Controlling & strategische Planung erstellt bis zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ regelmässig Liquiditätspläne in den wesentlichen Fremdwährungen. Wird dabei ein Fremdwährungsrisiko erkannt, sichert die FIFA dieses Risiko mittels Termingeschäften oder strukturierten Derivaten ab (siehe Anmerkung 27). Per 31. Dezember 2010 ist die FIFA folgenden Fremdwährungsrisiken ausgesetzt: • Wäre der EUR am 31. Dezember 2010 gegenüber dem USD um 10 % höher (tiefer) gewesen, wäre das Nettoergebnis um USD 15,3 Millionen höher (tiefer) ausgefallen. • Wäre der CHF am 31. Dezember 2010 gegenüber dem USD um 10 % höher (tiefer) gewesen, wäre das Nettoergebnis um USD 21,0 Millionen höher (tiefer) ausgefallen. • Wäre das GBP am 31. Dezember 2010 gegenüber dem USD um 10 % höher (tiefer) gewesen, wäre das Nettoergebnis um USD 0,2 Millionen höher (tiefer) ausgefallen. Diese Fluktuationsanalyse stellt die Risiken aus einer buchhalterischen Sicht dar und zeigt nicht realisierte Gewinne oder Verluste.
98
Positionen in fremder Währung per 31. Dezember 2010 in Tausend
Flüssige Mittel Forderungen Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung
CHF
EUR
GBP
194 050
86 512
718
10 920
35 750
62
280
2 062
Finanzanlagen Total Aktiven in fremder Währung
205 250
124 324
780
Kreditoren
3 628
9 469
6
Passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen
2 474
Total Verbindlichkeiten in fremder Währung
6 102
9 469
6
199 148
114 855
774
Nettopositionen in fremder Währung
Liquiditätsrisiko Die FIFA ist per 31. Dezember 2010 vollständig selbstfinanziert. Zusätzlich verfügt die FIFA über vertragliche oder verbriefte Möglichkeiten zur kurzfristigen Geldaufnahme in Höhe von CHF 158 Millionen, die durch die eigenen Gebäude abgesichert sind, die zur Deckung eines zusätzlichen Liquiditätsbedarfs genutzt werden könnten.
Fälligkeit der finanziellen Verbindlichkeiten 31. Dezember 2010 in TUSD
Kreditoren gegenüber Verbänden und Konföderationen Kreditoren gegenüber nahestehenden Organisationen Kreditoren gegenüber Dritten Derivative Finanzverbindlichkeiten Total
31. Dezember 2009
90 Tage
bis 1 Jahr
90 Tage
bis 1 Jahr
156 651
45 226
6 554
140
16 280
10 267
12 906
22 834
156 651
10 407
58 132
Verbindlichkeiten und Forderungen gegenüber/von Verbänden und Konföderationen haben kein spezifisches Fälligkeitsdatum. Grundsätzlich werden die Kontokorrente zur Verrechnung mit neuen Rechnungen an/von Verbänden und Konföderationen genutzt. Basierend auf den FIFA-Statuten ist es möglich, Verbindlichkeiten und Forderungen zu verrechnen.
99
Anhang 2010
Ausfallrisiko Die finanzielle Situation der FIFA hängt stark von der erfolgreichen Durchführung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ab, da fast alle Verträge mit Geschäftspartnern diesen Wettbewerb betreffen. Im Falle einer Absage, Verkürzung oder eines Abbruchs der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ besteht das Risiko, dass die FIFA einen Teil der bereits vereinnahmten und verbuchten Einnahmen zurückerstatten müsste. Bis zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2002™ konnte die FIFA diese Risiken durch eine Versicherung abdecken. Seit den Ereignissen vom 11. September 2001 ist eine angemessene Versicherungsdeckung hingegen fast nicht mehr möglich. Für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ konnte ein Teil der Risiken auf den Kapitalmarkt übertragen werden („Cancellation Bond“). Das Exekutivkomitee entschied am 24. Oktober 2008, die Risiken einer zeitlichen und/oder örtlichen Verschiebung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 und 2014™ abzusichern. Die abgedeckten Risiken sind Naturkatastrophen, Unfälle, Unruhen, Krieg, Terrorismus, Nichtteilnahme von Teams und Seuchen. Eine Absage ist durch die Versicherung nicht abgedeckt und müsste durch FIFAReserven gedeckt werden. Das maximale Versicherungsvolumen beträgt USD 650 Millionen und deckt die Zusatzkosten der FIFA bei einer zeitlichen und/oder örtlichen Verschiebung der Weltmeisterschaft ab. Per 31. Dezember 2010 ist das gesamte Versicherungsvolumen für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ auf dem Markt platziert. Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte 31. Dezember 2010
in TUSD
Flüssige Mittel Forderungen Derivative Finanzaktiven
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Darlehen und Verkehrswert Forderungen bewertet
31. Dezember 2009 Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Darlehen und Verkehrswert Forderungen bewertet
Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung
1 609 436
1 447 577
218 039
260 258
29 078
22 109
Finanzaktiven
26 750
31 332
28 944
57 504
Aktive Rechnungsabgrenzung
10 368
47 009
1 864 593
31 332
29 078
1 783 788
57 504
22 109
Total
Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeit der Finanzanlagen entspricht der Buchwert ungefähr dem Marktwert.
100
Klassifizierung der finanziellen Verbindlichkeiten 31. Dezember 2010
31. Dezember 2009
Erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung
Kreditoren
179 485
Derivative Finanzverbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzung
345 320
Total
524 805
in TUSD
Finanzielle VerErfolgs- bindlichkeiten wirksam zu fortgezum führten Verkehrswert Anschaffungsbewertet kosten
Derivative Finanzinstrumente zur Absicherung
55 633
12 906
589 183
644 816
12 906
Aufgrund der kurzfristigen Fälligkeit der Kreditoren entspricht der Buchwert dem Marktwert. Offenlegung zum Verkehrswert Finanzanlagen im Wert von USD 1,2 Millionen werden in aktiven Märkten gehandelt und sind zum öffentlich notierten Marktpreis per Bilanzstichtag bewertet (Level 1). Finanzanlagen im Wert von USD 30,2 Millionen werden nicht in aktiven Märkten gehandelt, und der Verkehrswert wird aufgrund von Bewertungstechniken berechnet. Gleiches gilt für die zu Absicherungszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente mit einem Nettowert von USD 29,1 Millionen (Level 2). Die Bewertungstechniken basieren auf beobachtbaren aktuellen Marktdaten.
27
Absicherungstransaktionen und derivative Finanzinstrumente Die FIFA setzt Devisentermingeschäfte und Derivative zur Absicherung der Einnahmen aus Fernsehrechten in EUR oder GBP ein. Abhängig vom erwarteten Bedarf an Fremdwährung basierend auf den Plandaten werden die Einnahmen in CHF oder USD gewechselt. Alle Absicherungsgeschäfte beziehen sich auf zukünftige Einnahmen, die bereits vertraglich abgeschlossen sind. Zusätzlich sichert die FIFA zukünftige Ausgaben in Verbindung mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014™ in BRL ab. Zudem entsprechen alle Absicherungsgeschäfte der vom FIFA-Exekutivkomitee genehmigten Strategie. Die FIFA wendet „Hedge-Accounting“ in Übereinstimmung mit IFRS an, um die Volatilität des Gewinns zu mindern. Alle Transaktionen sind als „Cashflow-Hedge“ klassifiziert. Es wird erwartet, dass alle Absicherungsgeschäfte hocheffektiv sind, da der Betrag, die Währung und die Fälligkeit des Grund- und des Absicherungsgeschäfts identisch sind.
101
Anhang 2010
Die FIFA hat per 31. Dezember 2010 einen Teil der Fernsehrechte in Verbindung mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ in der Höhe von EUR 154,2 Millionen und Kosten in der Höhe von BRL 186,9 Millionen abgesichert.
31. Dezember 2010 Positiver Verkehrswert
in TUSD
31. Dezember 2009 Negativer Verkehrswert
Positiver Verkehrswert
Negativer Verkehrswert
Geldflussabsicherung („Cash-flow-Hedges“) – wirksam im nächsten Jahr
19 344
22 109
12 906
– wirksam im folgenden Jahr
9 734
29 078
22 109
12 906
26 338
9 203
Total davon – in Absicherungsreserven erfasst
Der effektive Teil des Absicherungsgeschäfts wird in den Kurssicherungsreserven erfasst. Per 31. Dezember 2010 bestehen keine wesentlichen Ineffektivitäten. Ein Betrag von TUSD 9203 wurde aus den Kurssicherungsreserven des Vorjahres in die Erfolgsrechnung übertragen. Die Einnahmen aus Fernsehrechten wurden um TUSD 4349 erhöht. Die Differenz reflektiert die Veränderung des Marktwerts der Absicherungsgeschäfte zwischen Beginn des Jahres und dem Ausübungszeitpunkt.
28
Rechtsfälle und Eventualverpflichtungen Es bestehen keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten oder Eventualverpflichtungen, die offenzulegen sind.
29
Erwerbsverpflichtungen ausserhalb der Bilanz Per 31. Dezember 2010 hat die FIFA keine Erwerbsverpflichtungen ausserhalb der Bilanz.
30
Eventualertrag Diverse Verträge mit Geschäftspartnern im Zusammenhang mit gewährten Rechten für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ und die FIFA FussballWeltmeisterschaft 2014™ beinhalten zusätzlich zu den bereits erfassten Mindestzahlungen Eventualertrag. Diese Elemente werden nur erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass die FIFA einen Mehrertrag erzielen wird.
102
31
Operating-Leasing in TUSD
31. Dez. 2010
31. Dez. 2009
bis zu einem Jahr
216
1 015
1–5 Jahre
625
2
Total
841
1 017
Die FIFA mietet Büroräumlichkeiten, Fahrzeuge und Büroeinrichtungen. Die Leasingverträge dauern in der Regel ein bis fünf Jahre, wobei Optionen zur Erneuerung der Leasingverhältnisse nach Ablauf der vertraglichen Leasingdauer bestehen. Die Leasingverträge beinhalten keine Klauseln, die die Zahlungen vom Eintreten bestimmter Ereignisse abhängig machen. Im Jahr 2010 wurden TUSD 1068 (2009: TUSD 1214) als Leasingaufwand in der Erfolgsrechnung verbucht.
32
Transaktionen mit nahestehenden Parteien Definition nahestehender Parteien Die FIFA ist ein Verband mit 208 Verbänden als ihre Mitglieder. Verbände, die der FIFA angeschlossen sind, bilden Konföderationen. Zusätzlich werden aus Sicht der FIFA folgende Personen als nahestehende Parteien betrachtet: Mitglieder des Exekutivkomitees, der Finanzkommission und der Direktion. Transaktionen mit nahestehenden Parteien Jedes Mitglied der FIFA ist zur Bezahlung eines Jahresbeitrags verpflichtet, der derzeit CHF 300 beträgt. Für sämtliche internationalen Fussballspiele zwischen zwei A-Nationalmannschaften (inklusive Freundschaftsspiele, Turniere und Spiele bei den Olympischen Fussballturnieren) bezahlt der Verband des Landes, in dem das Spiel stattfindet, einen Anteil der Bruttospieleinnahmen an die FIFA. Diese Einnahmen beliefen sich im Jahr 2010 auf USD 2,6 Millionen (2009: USDƁ4,6 Millionen). Die FIFA bezahlt jährliche Beiträge (FAP, Goal-Programm) an die Verbände und Konföderationen, um deren Anstrengungen zur Förderung und Entwicklung des Fussballs in ihrer Region zu unterstützen (siehe Anmerkung 8). Der Aufwand für Entwicklungsprojekte belief sich im Jahr 2010 auf USD 335,1 Millionen (2009: USD 172,4 Millionen). Die abgegrenzten Entwicklungsaufwendungen beliefen sich per Ende Dezember 2010 auf USD 212 Millionen (2009: USDƁ110,2 Millionen).
103
Anhang 2010
Zusätzlich organisiert die FIFA die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ und übrige FIFA-Wettbewerbe. Im Zusammenhang mit diesen Wettbewerben bietet die FIFA den lokalen Organisationskomitees finanzielle Unterstützung an und entschädigt die teilnehmenden Teams für die Unterkunfts- und Reisekosten. Für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ erhielten die teilnehmenden Teams eine finanzielle Unterstützung, um die Vorbereitungskosten zu decken. An die teilnehmenden Mitgliedsverbände wurde ein Preisgeld in der Höhe von USDƁ348 Millionen ausbezahlt (2006: CHF 300 Millionen). Die übrigen finanziellen Beiträge an die lokalen Organisationskomitees der übrigen FIFA-Wettbewerbe belaufen sich auf USD 16,8 Millionen. Insgesamt wurden an teilnehmende Mannschaften und Konföderationen für die übrigen FIFA-Wettbewerbe USD 19,6 Millionen ausbezahlt. Die ausstehenden Guthaben gegenüber den nahestehenden Parteien belaufen sich auf USD 5,1 Millionen (2009: USD 8,1 Millionen), die Verbindlichkeiten betragen USD 163,2 Millionen (2009: USD 45,4 Millionen). Leistungen an die leitenden Organe Als leitende Organe werden nebst der Direktion auch die Mitglieder des Exekutivkomitees und der Finanzkommission betrachtet. Im Jahr 2010 wurden kurzfristig fällige Leistungen an die leitenden Organe in Höhe von USD 32,6 Millionen ausgerichtet (2009: USD 20,9 Millionen). Zusätzlich zu diesen kurzfristig fälligen Leistungen leistet die FIFA Beiträge an die Vorsorgepläne der leitenden Organe. Die im Jahr 2010 verbuchten Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beliefen sich auf USD 1,9 Millionen (2009: USD 2,1 Millionen).
104
33
Konsolidierte Gesellschaften Sitz
Aktivität
Beteiligung 2010
Beteiligung 2009
FIFA Travel GmbH
Zürich (Schweiz)
Reiseagentur
100 %
100 %
Early Warning System GmbH
Zürich (Schweiz)
Dienstleistungsgesellschaft
95 %
95 %
FIFA Transfer Matching System GmbH
Zürich (Schweiz)
Dienstleistungsgesellschaft
95 %
95 %
Barcelona (Spanien)
Wettbewerbsorganisation
70 %
70 %
2010 FIFA World Cup Ticketing (Pty) Ltd
Nasrec (Südafrika)
Kartenverkauf
100 %
100 %
FIFA World Cup South Africa (Pty) Ltd
Nasrec (Südafrika)
Dienstleistungsgesellschaft
100 %
100 %
Rio de Janeiro (Brasilien)
Dienstleistungsgesellschaft
95 %
–
FIFA Marketing & TV AG
Zürich (Schweiz)
inaktiv
100 %
100 %
FIFA Ticketing AG (ehemals FIFA Media AG)
Zürich (Schweiz)
inaktiv
100 %
100 %
Deutschland
inaktiv
in Liquidation
in Liquidation
FIFA Beach Soccer S.L.
FWC 2014 Assessoria Ltda
FIFA Marketing & TV Deutschland GmbH
Die Tochtergesellschaft in Brasilien ist im Jahr 2010 eingetragen worden. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in Brasilien besitzt die FIFA nicht 100 % der Anteile. Allerdings ist die FIFA die volle wirtschaftliche Eigentümerin des Unternehmens.
34
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Diese konsolidierte Rechnung ist vom Exekutivkomitee am 3. März 2011 zur Veröffentlichung freigegeben worden. Die konsolidierte Jahresrechnung 2010 wird dem Kongress am 31. Mai/1. Juni 2011 zur Genehmigung unterbreitet. Seit dem 31. Dezember 2010 sind keine Ereignisse eingetreten, die Anpassungen bei den per 31. Dezember 2010 bilanzierten Aktiven und Passiven zur Folge hätten oder die offengelegt werden müssten.
105
Anhang 2010
Bericht der Buchprüfungsstelle an den Kongress der FIFA Als Buchprüfungsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der Fédération Internationale de Football Association (FIFA), bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Reservennachweis, Gesamtergebnisrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des FIFA-Exekutivkomitees Das FIFA-Exekutivkomitee ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist das FIFA-Exekutivkomitee für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Buchprüfungsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
106
Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht zu vereinbarende Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des FIFAExekutivkomitees ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
KPMG AG
Fredy Luthiger Zugelassener Revisionsexperte Leitender Revisor
Alex Fähndrich Zugelassener Revisionsexperte
Zürich, 3. März 2011
107
ANHANG 20 07–2010
Anhang 2007–2010
Konsolidierte Erfolgsrechnung 2007–2010
2007
2008
2009
2010
Total 2007–2010
Erträge aus Fernsehrechten
524 524
555 484
649 957
717 978
2 447 943
Erträge aus Marketingrechten
223 398
253 406
277 266
342 936
1 097 006
19 388
15 105
10 184
26 100
70 777
40 000
40 500
40 000
120 500
19 325
38 502
43 843
52 215
153 885
786 635
902 497
1 021 750
1 179 229
3 890 111
–290 957
–344 920
–316 834
–345 269
–1 297 980
–95 488
–96 504
–139 223
–84 174
–415 389
–386 445
–441 424
–456 057
–429 443
–1 713 369
400 190
461 073
565 693
749 786
2 176 742
60 108
32 185
22 070
57 681
172 044
–153 666
–133 189
–172 415
–335 067
–794 337
Fussballmanagement
–46 742
–46 270
–50 179
–57 966
–201 157
Rechteverwertung
–16 539
–17 602
–26 142
–31 040
–91 323
Personalaufwand
–58 504
–52 372
–63 080
–77 433
–251 389
Abschreibungen
–16 084
–15 777
–14 187
–13 471
–59 519
–151 148
–60 125
–79 259
–103 858
–394 390
Betriebsergebnis vor Finanzergebnis
17 615
167 923
182 501
188 632
556 671
Finanzertrag
35 196
22 273
15 630
54 066
127 165
Finanzaufwand
–2 732
–5 921
–926
–39 859
–49 438
Ergebnis vor Steuern
50 079
184 275
197 205
202 839
634 398
–833
–620
–789
–893
–3 135
49 246
183 655
196 416
201 946
631 263
in TUSD
Wettbewerbserträge
Erträge aus Lizenzrechten Erträge aus Hospitality-Rechten Übrige Wettbewerbserträge Total Wettbewerbserträge Wettbewerbsaufwand FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Wettbewerbsaufwand Total Bruttoergebnis aus Wettbewerben Übrige betriebliche Erträge Aufwand für Entwicklungsprojekte
Übriger betrieblicher Aufwand
Ertragssteuern Nettoergebnis
110
Zusammenfassende konsolidierte Erfolgsrechnung 2007–2010
in TUSD
2007–2010
2003–2006
Erträge aus Fernsehrechten
2 447 943
1 320 993
Erträge aus Marketingrechten
1 097 006
559 988
70 777
72 914
Erträge aus Hospitality-Rechten
120 500
203 946
Übrige Wettbewerbserträge
153 885
185 567
3 890 111
2 343 408
–1 297 980
–691 135
–415 389
–191 100
–1 713 369
–882 235
2 176 742
1 461 173
172 044
96 920
Aufwand für Entwicklungsprojekte
–794 337
–436 529
Fussballmanagement
Wettbewerbserträge
Erträge aus Lizenzrechten
Total Wettbewerbserträge Wettbewerbsaufwand FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ Übrige FIFA-Wettbewerbe Total Wettbewerbsaufwand Total Bruttoergebnis aus Wettbewerben Übrige betriebliche Erträge
–201 157
–90 665
Rechteverwertung
–91 323
–25 134
Personalaufwand
–251 389
–165 586
Abschreibungen
–59 519
–25 321
–394 390
–179 891
Betriebsergebnis vor Finanzergebnis
556 671
634 967
Finanzertrag
127 165
102 280
Finanzaufwand
–49 438
–92 393
Ergebnis vor Steuern
634 398
644 854
–3 135
–2 842
631 263
642 012
Übriger betrieblicher Aufwand
Ertragssteuern Nettoergebnis für die Vierahresperiode
111
Anhang 2007–2010
Konsolidierte Bilanz
in TUSD
31. Dez. 2010
31. Dez. 2006
1 609 436
377 760
Aktiven Flüssige Mittel
218 039
223 566
Derivative Finanzanlagen
Forderungen
19 344
Finanzanlagen
30 173
Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzung
39 842
93 989
Umlaufvermögen Sachanlagen Renditeliegenschaften Immaterielle Anlagen Derivative Finanzanlagen Finanzanlagen Anlagevermögen Total Aktiven
1 916 834
695 315
189 244
231 746
21 862
1 084
3 251
9 734
27 909
243 632
227 971
500 491
2 144 805
1 195 806
179 485
51 072
659
727
14 776
Passiven Kreditoren Ertragssteuerverbindlichkeiten Verzinsliches Fremdkapital Derivative Finanzverbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung und Vorauszahlungen Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Total Fremdkapital Vereinskapital Kurssicherungsreserven Zweckgebundene Reserven
112
5 752
667 709
495 762
847 853
568 089
16 816
10 793
16 816
10 793
864 669
578 882
4 104
4 104
26 338
–5 752
1 249 694
618 572
Reserven
1 280 136
616 924
Total Passiven
2 144 805
1 195 806
Grundsätze der Erstellung Die Finanzinformationen für die am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Vierjahresperiode wurden wie folgt zusammengestellt: Darstellung der konsolidierten Erfolgsrechnungen 2007 bis 2010 gemäss geprüften Jahresrechnungen 2007, 2008, 2009 und 2010; Addition der Zahlen zur zusammengefassten Erfolgsrechnung der Vierjahresperiode. Darstellung der konsolidierten Erfolgsrechnungen 2003 bis 2006 gemäss geprüften Jahresrechnungen 2003, 2004, 2005 und 2006; Addition der Zahlen zur zusammengefassten Erfolgsrechnung der Vierjahresperiode, Umrechnung von CHF zu USD durch Anwendung der Durchschnittskurse des entsprechenden Jahres. Die Darstellung der zusammengefassten Erfolgsrechnung 2003 bis 2006 wurde der Darstellung der Periode 2007 bis 2010 angepasst. Konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2010 gemäss geprüfter Jahresrechnung 2010; mit Ausnahme der Umrechnungsdifferenzen, der zweckgebundenen Reserven und des Nettoergebnisses der Vierjahresperiode, die zusammengefasst in der Linie „Total zweckgebundene Reserven“ dargestellt sind. Konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2006 gemäss geprüfter Jahresrechnung per 31. Dezember 2006; Umrechnung von CHF zu USD durch Anwendung des Jahresendkurses per 31. Dezember 2006 (1,2182); mit Ausnahme der Umrechnungsdifferenzen, der zweckgebundenen Reserven und des Nettoergebnisses der Vierjahresperiode, die zusammengefasst in der Linie „Total zweckgebundene Reserven“ dargestellt sind. Alle einzelnen konsolidierten Jahresrechnungen, die zur Zusammenstellung der Finanzinformationen für die am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Vierjahresperiode verwendet wurden, sind in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt worden. Änderungen in den IFRS innerhalb der Vierjahresperiode wurden nicht rückwirkend auf die vorangehenden Jahre der Vierjahresperiode angewendet. Die Finanzinformationen für die am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Vierjahresperiode enthalten nicht alle Pflichtbestandteile und Offenlegungen, die von den International Financial Reporting Standards verlangt sind. Das Lesen dieser Finanzinformationen ersetzt deshalb nicht das Lesen der einzelnen geprüften Jahresabschlüsse der FIFA für jedes der am 31. Dezember 2007, 2008, 2009 und 2010 abgeschlossenen Geschäftsjahre.
113
Anhang 2007–2010
Bericht an den FIFA-Kongress über die unabhängige Prüfung der konsolidierten Finanzinformationen der FIFA für die am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Vierjahresperiode gemäss Artikel 69 der Statuten der FIFA Wir wurden vom FIFA-Exekutivkomitee beauftragt, hinreichende Sicherheit über die Zusammenstellung der konsolidierten Finanzinformationen zu vermitteln, welche die konsolidierten Erfolgsrechnungen für die am 31. Dezember per 2007, 2008, 2009 und 2010 abgeschlossenen Geschäftsjahre, die aggregierte konsolidierte Erfolgsrechnung für die am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Vierjahresperiode sowie die konsolidierte Bilanz per 31. Dezember 2010 umfassen. Die konsolidierten Finanzinformationen wurden von den konsolidierten Jahresrechnungen der FIFA für die vier Jahre 2007, 2008, 2009 und 2010 abgeleitet, welche von uns geprüft wurden. Das FIFA-Exekutivkomitee ist für die konsolidierten Finanzinformationen, einschliesslich der Bestimmung des anwendbaren Regelwerks der Rechnungslegung, verantwortlich. Unsere Verantwortung ist es, eine unabhängige Prüfung durchzuführen und aufgrund der ausgeführten Arbeiten ein Urteil über die Zusammenstellung dieser konsolidierten Finanzinformationen abzugeben. Wir haben unsere Arbeiten gemäss dem International Standard on Assurance Engagements 3000, Assurance Engagements Other than Audits or Reviews of Historical Financial Information, ausgeführt. Nach diesem Standard haben wir den Auftrag so zu planen und auszuführen, dass wir hinreichende Sicherheit darüber erlangen, ob die konsolidierten Finanzinformationen in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäss auf der beschriebenen Grundlage erstellt worden sind und ob diese mit der Grundlage für die Aufstellung und mit den Rechnungslegungsmethoden gemäss den Ausführungen in den Anhängen der einzelnen konsolidierten Jahresrechnungen per 31. Dezember 2007, 2008, 2009 und 2010 übereinstimmt.
114
Nach unserer Beurteilung sind die konsolidierten Finanzinformationen in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäss auf der beschriebenen Grundlage erstellt worden und stimmt diese mit der Grundlage für die Aufstellung und mit den Rechnungslegungsmethoden gemäss den Ausführungen in den Anhängen der einzelnen konsolidierten Jahresrechnungen per 31. Dezember 2007, 2008, 2009 und 2010 überein.
KPMG AG
Fredy Luthiger
Alex Fähndrich
Zürich, 3. März 2011
115
Anhang 2007–2010
Bericht der Internen Audit-Kommission an den Kongress der FIFA In unserer Funktion als Interne Audit-Kommission haben wir die konsolidierte Rechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Veränderung der Reserven, Geldflussrechnung, Gesamtergebnisrechnung und Anhang) der Fédération Internationale de Football Association für die Periode vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 geprüft. Unsere Aufgabe besteht darin, diese gemäss den Grundsätzen der Audit Charter vom 5. März 2003 zu prüfen und zu beurteilen. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung 2010 mittels: • Einsicht in die Revisionsberichte der externen Buchprüfer • Einsicht in den detaillierten Revisionsbericht 2010 an das FIFA-Exekutivkomitee • Besprechung der Rechnung bei den Sitzungen der Internen Audit-Kommission vom 6. Juni 2010 und 1. März 2011 in Anwesenheit des FIFA-Präsidenten, des Generalsekretärs, des Direktors Finanzen & Administration und der Vertreter der externen Buchprüfungsstelle. Zusätzlich überprüften wir die konsolidierte Erfolgsrechnung und Bilanz für die per 31. Dezember 2010 endende Vierjahresperiode gemäss Artikel 69 der FIFA-Statuten. Die Vierjahresrechnung stimmt mit den einzelnen IFRSJahresrechnungen der Jahre 2007–2010 überein, die durch KPMG geprüft und durch den FIFA-Kongress genehmigt wurden. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Rechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet. Des Weiteren bestätigen wir, dass uns sämtliche Unterlagen und Informationen, die für die Prüfung notwendig waren, vollständig und uneingeschränkt zur Verfügung standen. Wir empfehlen dem FIFA-Kongress, die konsolidierte Jahresrechnung 2010 zu genehmigen.
Für die Interne Audit-Kommission
Dr. Franco Carraro Vorsitzender
Zürich, 1. März 2011
116